Die Unesco nimmt die Sophienkathedrale und das Höhlenkloster Lawra Petschersk sowie die Altstadt von Lwiw in die Liste des gefährdeten Weltkulturerbes auf.
Sophienkathedrale
Die Sophienkathedrale in Kiew (ukrainisch: Kyjiw) - tausend Jahre alt und Unesco-Weltkulturerbe. (Archivbild vom März 2022) - sda - KEYSTONE/EPA/ZURAB KURTSIKIDZE

Die Sophienkathedrale und das Höhlenkloster Lawra Petschersk in Kiew sowie die Altstadt von Lwiw (Lemberg) wurden von der Unesco in die Liste des gefährdeten Weltkulturerbes aufgenommen. Das hat die UN-Kulturorganisation am Freitag auf einer Sitzung im saudi-arabischen Riad entschieden.

Durch Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine seien die beiden Welterbestätten in Gefahr. Ihr Schutz werde durch die Kampfhandlungen erschwert, teilte die Unesco mit. Das Komitee rief die internationale Gemeinschaft zum Schutz des Kultur- und Naturerbes des Landes auf. Beide Städte seien immer wieder russischen Luftangriffen ausgesetzt.

Welterbe in Gefahr

«Die Staatengemeinschaft darf nicht wegsehen, wenn unser gemeinsames Menschheitserbe angegriffen wird. Die Ukraine versucht es nach Kräften zu schützen, aber solange Russland seine Attacken fortsetzt, ist das Welterbe in Gefahr», sagte Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission.

Durch den Krieg gegen die Ukraine bestehe ausserdem die Gefahr, dass die Kulturschätze des Landes geplündert würden. «Die internationale Gemeinschaft muss eng zusammenarbeiten, um dem illegalen Kulturguthandel einen Riegel vorzuschieben und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.»

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