Das ganze Ausmass der Schäden, die der Tropensturm angerichtet hat, ist noch nicht abzusehen. Die Katastrophenschutzbehörde zählte bisher 120 Tote.
Ein Mann vor den Überresten eines Hauses. Foto: Viviene Rakotoarivony/AP/dpa
Ein Mann vor den Überresten eines Hauses. Foto: Viviene Rakotoarivony/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Rund eine Woche nach dem Tropensturm «Batsirai» ist das ganze Ausmass der Schäden auf der Insel Madagaskar noch immer nicht absehbar.

Die nationale Katastrophenschutzbehörde BNGRC in der Hauptstadt Antananarivo bezifferte die Zahl der Toten am Freitagabend mit mittlerweile 120 Opfern.

Die meisten davon waren mit 87 Toten im besonders betroffenen Distrikt Ikongo zu beklagen. Dieser Teil der vor Afrikas Ostküste gelegenen Insel war tagelang von der Aussenwelt abgeschnitten, nachdem Erdrutsche Strassen blockiert hatten.

Noch nicht alle Dörfer erreicht

Die mit einem Team vor Ort tätige Welthungerhilfe geht davon aus, dass es noch bis zu fünf Tage dauern könnte, bis alle betroffenen Dörfer erreicht werden können. Einige Gemeinden seien noch vom Wasser eingeschlossen. In den besonders betroffenen Gebieten würden bisher erzielte Fortschritte bei der Hunger- und Armutsbekämpfung zunichte gemacht, da viele Äcker und ganze Reisanbauflächen von den Wassermassen in Mitleidenschaft gezogen wurden.

«Batsirai» hatte die Insel in der Nacht zum vergangenen Sonntag mit starken Niederschlägen heimgesucht, die Überflutungen und Schlammlawinen auslösten. Tausende Häuser stehen unter Wasser oder wurden komplett zerstört. Aus Deutschland, Frankreich und anderen Staaten sind mittlerweile Rettungskräfte in Madagaskar vor Ort.

Der Süden Afrikas befindet sich derzeit in der Zyklon-Saison, die bis März oder April Regen und schwere Stürme mit sich bringen kann. Erst vor zwei Wochen hatte Tropensturm «Ana» in den Staaten Madagaskar, Mosambik, Malawi, Simbabwe und Sambia schwere Schäden angerichtet.

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