Hegseth: Jagen «Drogenterroristen» genau wie Al-Kaida
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth verteidigt das harte Vorgehen gegen mutmassliche Drogenschmuggler und zieht erneut Parallelen zum Kampf gegen Al-Kaida.

Das Wichtigste in Kürze
- US-Verteidigungsminister Hegseth nennt Drogenschmuggler «Al-Kaida unserer Hemisphäre».
- Er verteidigt den Einsatz und bestätigt, dass Admiral Bradley den zweiten Angriff befahl.
- Trotz Kritik prüft das Pentagon die Veröffentlichung des Videos zum umstrittenen Einsatz.
Pentagon-Chef Pete Hegseth hält am umstrittenen Vorgehen des US-Militärs gegen mutmassliche Drogenschmuggler fest und vergleicht es einmal mehr mit dem Kampf gegen die islamistische Terrororganisation Al-Kaida.
«Diese Drogenterroristen sind die Al-Kaida unserer Hemisphäre und wir jagen sie mit derselben Raffinesse und Präzision, mit der wir Al-Kaida gejagt haben», sagte der US-Verteidigungsminister beim Reagan National Defense Forum in Simi Valley im US-Bundesstaat Kalifornien.
Die USA würden die Drogenschmuggler so lange töten, wie diese Amerikaner mit Drogen vergifteten, die so tödlich wären, dass sie chemischen Waffen gleichkämen.
Hegseth ist mittlerweile ein Kriegsminister
Hegseth, der sich inzwischen als Kriegsminister bezeichnet, steht aktuell wegen eines besonders umstrittenen Angriffs des US-Militärs auf mutmassliche Drogenschmuggler in der Karibik in der Kritik. Anfang September soll das US-Militär dabei zwei Menschen, die einen ersten Angriff zunächst überlebt hatten, gezielt getötet haben.
Laut Experten könnte das gegen das Völkerrecht verstossen haben – die Männer hatten sich der «Washington Post» zufolge an das Wrack geklammert und stellten keine unmittelbare Bedrohung dar. Welche Rolle Hegseth genau bei dem Angriff spielte, ist noch unklar. Er selbst bestritt eine direkte Verantwortung für den zweiten Angriff bereits zuvor und bekräftigte das nun.
Hegseth: «Unterstütze diesen Angriff vollkommen»
Hegseth zufolge hat der zuständige Kommandant, Admiral Frank M. Bradley, die Entscheidung für den zweiten Angriff getroffen, über den er selbst erst im Nachhinein informiert worden sei. «Nach meinem damaligen Verständnis und meinem heutigen Verständnis unterstütze ich diesen Angriff vollkommen», betonte Hegseth nun. «Ich hätte selbst dieselbe Entscheidung getroffen.»
In der Debatte über diesen umstrittenen Angriff wurde in den USA zuletzt auch die Veröffentlichung von Videomaterial dazu gefordert. US-Präsident Donald Trump zeigte sich jüngst offen dafür, Hegseth äusserte sich nun zurückhaltender. Auf die Frage, ob er das vollständige Video veröffentlichen werde, sagte er, man prüfe dies gerade und werde sehen.











