Am frühen Freitagmorgen hat die saudische Koalition einen Luftwaffenstützpunkt in Jemens Hauptstadt Sanaa angegriffen.
Ein Kampf-LKW feuert Raketen ab (Symbolbild).
Ein Kampf-LKW feuert Raketen ab (Symbolbild). - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die saudische Koalition hat einen Angriff auf die Hauptstadt Jemens Sanaa getätigt.
  • Die UNO bezeichet den Krieg im Jemen als die aktuell grösste humanitäre Katastrophe.

Die von Saudi-Arabien geführte Koalition hat Angriffe auf einen Luftwaffenstützpunkt in der Nähe des internationalen Flughafens in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa geflogen. Das meldete die saudische Staatsagentur am frühen Freitagmorgen.

Der Luftwaffenstützpunkt sei von den Huthi-Milizen genutzt worden, um Raketen abzuschiessen, wurde der Sprecher der Koalition, Turki al-Malki, zitiert. Einwohner hätten sagten, es seien auf die Einrichtung rund 20 Angriffe geflogen worden. Der internationale Flughafen Sanaa sei weiter für die Vereinten Nationen und Hilfsoperationen geöffnet.

In dem bitterarmen Land im Süden der arabischen Halbinsel kämpfen die vom Iran unterstützten Huthi-Milizen gegen Truppen der ins Exil geflohenen Regierung des international anerkannten Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi. Die Huthis hatten 2014 die Hauptstadt Sanaa unter ihre Kontrolle gebracht, daraufhin griff Saudi-Arabien mit Luftangriffen in den Krieg ein und führt seitdem eine Koalition arabischer Staaten an.

Die Vereinten Nationen bezeichnen den Krieg im Jemen als die grösste humanitäre Katastrophe der Gegenwart. Etwa 22 Millionen Menschen seien auf Hilfe angewiesen. In dem Krieg sind nach Uno-Schätzungen mehr als 28'000 Menschen getötet worden. Ein Grossteil der Infrastruktur des Landes ist zerstört. Zudem wird dort der schlimmste Cholera-Ausbruch der Welt gemeldet.

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