Ein regierungskritischer Blogger bekommt die harte Hand von Putins Russland zu spüren. Wegen eines beleidigenden Tweets muss er fünf Jahre ins Gefängnis.
Gefängnis Jeffrey Epstein
Eine Gefängniszelle. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein russischer Blogger beleidigte in einem Tweet die Regierung.
  • Das Urteil des russischen Gerichts: Fünf Jahre Haft.

Dass Wladimir Putin und die russische Regierung bei Kritikern nicht viel durchgehen lassen, ist bekannt. Dem Blogger Wladislaw Sinitsa (30) ist das nun zum Verhängnis geworden. In einem Tweet äusserte er sich beleidigend gegenüber der russischen Polizei. Jetzt muss er für fünf Jahre hinter Gitter.

Nun will sein Anwalt in Berufung gehen. Er nennt das Urteil einen beispiellosen «Akt der Einschüchterung». Gedeckt unter dem Anti-Extremismus-Gesetz Russlands.

Wladislaw Sinitsa hatte nach Protesten, bei denen mehrere hundert Oppositionelle festgenommen wurden, einen Streit mit Putin-Anhängern. Er kritisierte das harte Vorgehen der Polizei.

Wie die «Bild» berichtete, drohte er, gedeckt unter einem Pseudonym: Aktivisten «könnten sich Familienfotos anschauen und die Geodaten studieren. Und dann kommt das Kind eines tapferen Polizisten eines Tages nicht von der Schule nach Hause. Stattdessen bringt der Postbote eine CD mit einem Mord-Video.»

Mehrere Kreml-Kritiker, darunter auch Alexej Nawalny, fanden das Urteil völlig überzogen. Den Tweet Sinitsas bezeichneten aber auch sie als «dumm».

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