Bürstenschwanz-Felskängurus sind vom Aussterben bedroht. Ein fünfeinhalb Monate altes Waisenkind bekommt deshalb nun eine besondere Behandlung.
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Wird von der Hand aufgezogen: Das Bürstenschwanz-Felskänguru Rocket. - Australian Reptile Park/Aussie Ark/dpa

Rundum-Betreuung für ein Bürstenschwanz-Felskänguru in Australien: Tierschützer der Organisation Aussie Ark haben das niedliche, aber völlig hilflose Waisenkind in ihrem Schutzgebiet entdeckt und ziehen den erst fünfeinhalb Monate alten Rocket nun per Hand auf. «Unser Operations Manager Dean Reid hat schon viele Arten aufgezogen, darunter Koalas und Tasmanische Teufel, aber es ist das erste Mal, dass er Papa eines Bürstenschwanz-Felskängurus ist», teilte Aussie Ark am Donnerstag mit.

«Weil Rockets Spezies vom Aussterben bedroht ist, ist dies eine sehr wichtige Aufgabe», sagte Reid. «Jedes Individuum zählt.» Normalerweise würden Felskängurus in diesem Alter den Übergang vom Beutel zum Laufen beginnen und sich auf die Milch und den Schutz der Mutter verlassen. Das übernimmt nun der Ersatz-Papa. Unter anderem werde Rocket sechs Mal am Tag gefüttert und regelmässig gewogen. Wenn er alt genug ist, soll er in die Freiheit entlassen werden.

Im vergangenen Jahr hatte Aussie Ark im Mongo Valley Wildlife Sanctuary im Nordosten des Bundesstaates New South Wales mit Hilfe von Kamerafallen eine Gruppe der seltenen und schwer auffindbaren Beuteltiere entdeckt. Laut Aussie Ark gibt es weniger als 30.000 Exemplare in freier Wildbahn. Bürstenschwanz-Felskängurus (Petrogale penicillata) werden bis zu 60 Zentimeter gross, haben einen langen Schwanz und eine rotbraune Farbe. Die muskulösen Tiere sind flink, meist nachtaktiv und haben grosse Angst vor Menschen.

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