Rund drei Millionen Israelis bereits geimpft – Streit um Lockdown

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Israel,

Rund ein Drittel der israelischen Bevölkerung hat bereits die erste Impfung gegen Covid-19 erhalten. Die Regierung streitet nun um eine Lockdown-Verlängerung.

Israel
Eine israelische Frau bekommt von einer medizinischen Fachkraft in einem Impfzentrum eine Impfdosis mit dem Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer. - sda

Das Wichtigste in Kürze

  • In Israel haben bereits rund drei Millionen Menschen die Corona-Erstimpfung erhalten.
  • Trotz hoher Impfzahlen und einem Lockdown bleiben die Infektionszahlen sehr hoch.
  • Die Regierung streitet nun darüber, ob die strengen Massnahmen weitergeführt werden.

Sechs Wochen nach Beginn der Corona-Impfkampagne in Israel haben bereits rund drei Millionen Menschen im Land die Erstimpfung erhalten. Das ist etwa ein Drittel der Bevölkerung. Rund 1,7 Millionen Israelis seien bereits zweimal geimpft worden, teilte das Gesundheitsministerium am Samstag mit.

Gleichzeitig blieben die Infektionszahlen in dem kleinen Mittelmeerland hoch. 6435 neue Fälle wurden den Angaben zufolge binnen 24 Stunden verzeichnet. Israel hat etwas mehr als neun Millionen Einwohner, in Deutschland leben etwa neun Mal so viele Menschen.

israel
Reisende am Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv. - AFP

Zum Vergleich: Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut 12'321 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. In Deutschland haben rund 1,8 Millionen Menschen eine Erstimpfung und mehr als 460'000 eine Zweitimpfung erhalten.

Gegen Lockdown wird immer wieder verstossen

Die Infektionszahlen in Israel sind insbesondere in den ultraorthodoxen jüdischen und den arabischen Bevölkerungsteilen hoch. Seit drei Wochen gilt in dem Land ein Lockdown, gegen den es allerdings immer wieder Verstösse gibt.

Virus Outbreak Israel
Menschen nehmen mit Maske und Abstand an einer internationalen Holocaust-Gedenkfeier in der nordisraelischen Stadt Haifa teil. - keystone

Die Massnahme könnte allerdings bald aufgehoben werden. Grund dafür ist der Streit zwischen dem rechtskonservativen Likud von Benjamin Netanjahu sowie dem Mitte-Bündnis Blau-Weiss von Verteidigungsminister Benny Gantz. Gantz fordert eine Verschärfung der Strafen für Regelverstösse als Bedingung für eine Verlängerung.

Morgen fällt Entscheidung über Verlängerung

Das Gesundheitsministerium dringt angesichts der hohen Infektionszahlen auf eine Verlängerung der Massnahmen, die in der Nacht zum Montag auslaufen. Auch die Schliessungen des internationalen Flughafens Ben Gurion und der Landesgrenzen sind nur bis Ende Januar terminiert. Am Sonntag wird mit einer Entscheidung über das weitere Vorgehen gerechnet.

Die Koalition aus Likud und Blau-Weiss sowie kleinerer Partner war Ende vergangenen Jahres wegen eines Etatstreits geplatzt. Am 23. März steht eine Neuwahl an.

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