Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz setzt sich für einen Dialog mit den Taliban ein. Das Ziel des IKRK ist der Schutz der Bevölkerung in Afghanistan.
Internationales Komitee vom Roten Kreuz für Dialog mit den Taliban.
Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid während einer Pressekonferenz in Kabul. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz fordert besseren Dialog mit den Taliban.
  • Es brauche einen breiteren Rahmen für Kontakte mit den neuen Autoritäten.
  • Sanktionen sollten keine negative Auswirkungen auf die afghanische Bevölkerung haben.

Das Rote Kreuz hat sich für einen Dialog mit den militant-islamistischen Taliban in Afghanistan ausgesprochen. «Es braucht einen breiteren Rahmen für politische und wirtschaftliche Kontakte mit den neuen Autoritäten». Das sagte der Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Peter Maurer, am Mittwoch in der afghanischen Stadt Kandahar.

Dies sei zur Bekämpfung der sozioökonomischen Krise in dem Land notwendig. Humanitäre Hilfslieferungen allein seien nicht genug. Andere Staaten sollten jetzt darüber nachdenken, ob Sanktionen gegen die Taliban negative Auswirkungen auf die Bevölkerung in Afghanistan hätten.

Internationales Komitee vom Roten Kreuz weiterhin im Taliban tätig

Ausserdem solle die Weltbank nach Wegen suchen, ihre Unterstützung für das Gesundheitswesen wieder aufzunehmen. Maurer traf während seines viertägigen Besuches auch den neu ernannten Vize-Regierungschef, Mullah Abdul Ghani Baradar. Das IKRK sei bisher schon in Taliban-Gebieten tätig gewesen und wolle das auch weiter tun.

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