Der brasilianische Ex-Fussballstar Ronaldinho steht in Paraguay wegen seines Ärgers mit der Justiz zwar unter Hausarrest - verbringt diesen aber in einem Luxushotel mit allen Annehmlichkeiten.
Ronaldinho Paraguay
Ronaldinho beim Check-in des Luxushotels. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ronaldinho hat nach seiner Entlassung aus der U-Haft in ein Luxushotel eingecheckt.
  • Dort werden der Ex-Fussballstar und sein Bruder vorerst ihren Hausarrest verbringen.
  • Eine Nach kostet rund 340 Franken, ein Ballsaal dient 40-Jährigem als Trainingsplatz.

Der 40-Jährige und sein Bruder haben im Palmaroga-Hotel in der Hauptstadt Asunción jeweils eine Suite bezogen. Diese kostet pro Nacht 350 Dollar (rund 340 Franken) kostet, wie der Hotelmanager Emilio Yegros berichtet.

Damit Ronaldinho weiter trainieren kann, stellt ihm das Hotel eigens einen 15 mal 30 Meter grossen Ballsaal zur Verfügung. Dieser wurde zu einem Fussballplatz um modelliert.

Besuch darf er aber wegen der auch in Paraguay grassierenden Coronavirus-Pandemie nicht empfangen. Der Hotel-Aufenthalt tue dem ehemaligen Weltfussballer gut, sagte Yegros. Bei seiner Ankunft sei er sehr gestresst gewesen, inzwischen habe er sein Lächeln zurück.

Ronaldinho war ein Monat in U-Haft

Ronaldinho und sein Bruder und Manager Roberto zählen im Zuge von Korruptionsermittlungen in Brasilien zu einem Kreis von 16 Verdächtigen. Am 6. März wurden sie bei der Einreise nach Paraguay mit gefälschten Pässen festgenommen.

Bei einer Verurteilung könnte ihnen eine mehrjährige Haftstrafe drohen. Nach einem Monat in Untersuchungshaft wurden Ronaldinho und sein Bruder unter Hausarrest gestellt. Jemand hatte eine Kaution von 1,6 Millionen Dollar für die beiden bezahlt.

Ronaldinho
Wurde mit einem falschen Pass erwischt: Ex-Weltmeister Ronaldinho (r). - dpa-infocom GmbH

Dem früheren Barcelona-Star und seinem Bruder waren im November 2018 in ihrer Heimat Brasilien die Reisepässe entzogen worden. Sie hatten Strafzahlungen in Höhe von umgerechnet 2,2 Millionen Euro nicht geleistet.

Die Strafe war verhängt worden, weil sie bei der Bebauung eines Grundstücks in Porto Alegre massive Umweltschäden verursacht hatten.

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