Die kanadische Regierung will die gängigsten Verhütungsmittel für Frauen kostenlos machen.
Gängige Verhütungsmittel wie die Pille sollen für kanadische Frauen frei zugänglich werden. (Archivbild)
Gängige Verhütungsmittel wie die Pille sollen für kanadische Frauen frei zugänglich werden. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/DPA-Zentralbild/RALF HIRSCHBERGER

Das Wichtigste in Kürze

  • Kanada will zahlreiche Verhütungsmittel für Frauen kostenlos machen.
  • Der Schritt ist der erste Teil einer umfassenden Gesundheitsreform in Kanada.
Ad

Zu den geplant kostenlosen Verhütungsmittel gehören Spiralen, Hormonimplantate, die Antibabypille oder die Pille danach, wie die stellvertretende Premierministerin Chrystia Freeland am Samstag (Ortszeit) sagte.

Für die neun Millionen kanadischen Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter sollen die Kosten für die am häufigsten verwendeten Methoden zur Schwangerschaftsvermeidung übernommen werden, sagte Freeland am Samstag bei einer Pressekonferenz in einer Apotheke in Toronto.

Sollte auch die Schweiz kostenlose Verhütungsmittel zur Verfügung stellen?

«Frauen sollten sich frei für die Verhütungsmittel entscheiden können, die sie brauchen, ohne dass ihnen die Kosten in die Quere kommen», erklärte Premierminister Justin Trudeau im Onlinedienst X, ehemals Twitter. «Deshalb machen wir Verhütungsmittel kostenlos.»

Antibabypille kostet bis zu 300 kanadische Dollar im Jahr

In Kanada kostet die Antibabypille bis zu 300 kanadische Dollar (205 Euro) im Jahr, wie es von der Regierung hiess. Die Hormonspirale kann demnach bis zu 500 Dollar pro Stück kosten.

Der Schritt ist der erste Teil einer umfassenden Gesundheitsreform in Kanada. Vorgesehen ist auch, die Kosten für Diabetesmedikamente für etwa 3,7 Millionen Kanadier zu übernehmen. Die Kosten und der Zeitpunkt der Einführung wurden zunächst nicht bekanntgegeben.

Die Regierung in Ottawa muss die Zustimmung der für Gesundheit zuständigen Provinzen einholen. Alberta und Québec haben bereits erklärt, nicht mitmachen zu wollen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Justin TrudeauTwitterDollarRegierung