Für Malediven-Urlauber hat der dort herrschende Ausnahmezustand nach Angaben der Regierung keine Auswirkungen. Das sagt die Aussenministerin.

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07.02.2018 12:29
Regierung der Malediven: Ausnahmezustand betrifft Tourismus nicht
Malé (dpa) - Für Malediven-Urlauber hat der dort herrschende Ausnahmezustand nach Angaben der Regierung keine Auswirkungen. Das Leben in dem Inselstaat im Indischen Ozean gehe normal weiter, teilte das Aussenministerium am Mittwoch mit. «Der Ausnahmezustand befasst sich mit einigen internen Aspekten der Staatsführung und betrifft grösstenteils die Hauptstadt-Insel Malé, und nicht die Touristen-Resorts, die Touristen-Inseln und den Tourismus im Allgemeinen», hiess es. Internationale Partner seien eingeladen, sich vor Ort ein Bild von der sicheren Situation zu machen.

Ausnahmezustand auf Malediven.
Ausnahmezustand auf Malediven. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auf den Malediven herrscht noch immer Ausnahmezustand.
  • Tourismusregionen seien aber nicht betroffen, sagt die Aussenministerin.

Nasheed, von 2008 bis 2012 als erster frei gewählter Präsident der vom Tourismus lebenden Inselkette im Amt, bat Indien, einzugreifen. Das war bei einem Putschversuch gegen Gayoom im Jahr 1988 bereits einmal geschehen. Yameen steht Indiens Rivalen China nahe.

Der Oberste Gerichtshof des Landes hatte vergangenen Donnerstag unter anderem die Verfahren gegen acht inhaftierte Oppositionspolitiker und den im Exil lebenden Ex-Präsidenten Mohamed Nasheed für verfassungswidrig erklärt. Die Regierung weigerte sich, die Gefangenen freizulassen, nach tagelangen Demonstrationen rief Präsident Abdulla Yameen am Montag den Ausnahmezustand aus. Daraufhin wurden unter anderen zwei Richter des Obersten Gerichts sowie der frühere jahrzehntelange Präsident Maumoon Abdul Gayoom festgenommen.

UN-Generalsekretär António Guterres, die EU und mehrere Länder, darunter die USA, Grossbritannien und auch Deutschland, äusserten Besorgnis über die Situation. Das Auswärtige Amt empfahl Reisenden, die Hauptstadt Malé zu meiden.

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