Regenwald in Brasilien verliert in 40 Jahren Fläche von Spanien

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Brasilien,

Der Amazonas-Regenwald in Brasilien verliert in 40 Jahren eine Fläche von der Grösse Spaniens.

Regenwald
Immer noch werden riesige Waldgebiete zerstört, wie hier im Amazonas-Regenwald in Brasilien. (Archivbild) - community

Der Amazonas-Regenwald in Brasilien hat in den vergangenen 40 Jahren eine Fläche von der Grösse Spaniens verloren. Von 1985 bis 2024 sei auf Satellitenbildern ein Rückgang der Waldfläche um 49,1 Millionen Hektar zu sehen, teilte der brasilianische Waldmonitor Mapbiomas am Montag (Ortszeit) mit. Damit steuere die Waldzerstörung im Amazonasgebiet auf einen gefährlichen Kipppunkt zu.

Mit Blick auf alle Pflanzenarten habe der Amazonas-Regenwald seit 1985 13 Prozent der dort beheimateten Vegetation verloren, hiess es in dem Bericht. Ab einem Vegetationsverlust von 20 bis 25 Prozent könne der Amazonas-Regenwald nicht mehr als tropischer Regenwald existieren, sagte der Forscher Bruno Ferreira.

Wenn zu viel Vegetation verloren gehe, werde der Wasserkreislauf aus Verdunstung und Regen unterbrochen. Der Regenwald werde sich dann in eine «trockene Savanne» verwandeln.

Viehzucht als Hauptursache für Rodungen

Brasilien hat mit 60 Prozent den grössten Anteil am Amazonas-Gebiet, das sich auf insgesamt neun Länder erstreckt. Mapbiomas führt die Rodung vor allem auf die Schaffung von Weideflächen zurück: Die Viehzucht hat sich den Angaben zufolge im untersuchten Zeitraum fast verfünffacht.

Brasilien wird im November Gastgeber der UN-Klimakonferenz COP30 sein. Präsident Luiz Inácio Lula da Silva will Brasilien zu einem der führenden Länder im Kampf gegen die globale Erwärmung machen. Wälder, die Kohlenstoff aufnehmen, spielen dabei eine zentrale Rolle.

Nach Lulas Rückkehr ins Präsidentenamt 2023 war die Abholzung des Amazonas-Regenwaldes zurückgegangen. Im vergangenen Jahr gab es aufgrund von verheerenden Dürren jedoch mehr Waldbrände, was zwischen August 2024 und Juli 2025 zu einer Zunahme der Waldzerstörung um vier Prozent führte.

Kommentare

User #5923 (nicht angemeldet)

Aber paar wenige haben X Milliarden auf der hohen Kante 👏

angry confederate

Macht nur weiter so der Sand, nach dem Pflanzenwuchs, lässt sich auch erwärmen, Nährwert für Menschen hat er allerdings herzlich wenig!

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