Das Pentagon hat Gespräche mit dem Irak begonnen. Dabei geht es um die dortige US-Militärpräsenz, heisst es.

Die US-Regierung beginnt nach eigenen Angaben Gespräche mit der irakischen Regierung über die Zukunft der US-geführten Militärkoalition im Irak. Das teilte das Pentagon am Donnerstag mit. Dies ermögliche den Übergang zu einer «dauerhaften bilateralen Sicherheitspartnerschaft» mit dem Irak, hiess es.

Es gehe dabei nicht darum, über den Abzug der US-Truppen im Irak zu verhandeln, sagte ein ranghoher Beamter des Verteidigungsministeriums in Washington. Das irakische Aussenministerium in Bagdad wiederum erklärte, es gehe darum, einen klaren Zeitplan für die Reduzierung der Koalitionstruppen im Irak zu vereinbaren. Nach Angaben des Pentagons sind im Irak noch rund 2400 US-Soldaten stationiert.

Sicherheitslage sehr angespannt

Wegen des Gaza-Kriegs ist die Sicherheitslage in der gesamten Region extrem angespannt. Dabei stehen die Truppen der USA – des wichtigsten Verbündeten Israels – in Syrien und im Irak auch im Visier proiranischer Milizen. Zu Wochenbeginn hatte das US-Militär im Irak mit einem Gegenschlag reagiert, nachdem proiranische Milizen den Stützpunkt Ain Al-Assad angegriffen hatten.

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Pentagonchef Lloyd Austin. - AFP

Die Militärkoalition gegen den IS ist nach Ansicht der irakischen Regierung nicht länger notwendig. Der Einsatz des Bündnisses hatte begonnen, nachdem der IS 2014 grosse Gebiete im Norden und Westen des Iraks sowie in Syrien eingenommen hatte. Mit internationaler Unterstützung – auch der Bundeswehr – konnten die irakischen Sicherheitskräfte die Extremisten nach und nach zurückdrängen. Im Dezember 2017 erklärte der damalige irakische Regierungschef Haidar al-Abadi den Sieg über den IS im Irak. Zellen der Extremisten verüben aber immer wieder Angriffe.

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