Erst zum zweiten Mal nach dem Militärputsch im Jahr 2014 sollen in Thailand wieder Parlamentswahlen stattfinden. Diese wurden nun für den Mai 2023 angesetzt.
Prayut Chan-o-cha
Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha von Thailand. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Mai 2023 wird in Thailand ein neues Parlament gewählt.
  • Es sind erst die zweiten Wahlen seit dem Militärputsch im Jahr 2014.
  • Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha ist seit Ende August von seinem Amt suspendiert.

Thailand wählt am 7. Mai 2023 ein neues Parlament. Den Termin für die Abstimmung gab die Wahlkommission am Mittwochabend bekannt. Die letzte Wahl in dem südostasiatischen Land fand im März 2019 statt.

Es war die erste nach dem Militärputsch im Mai 2014. Prayut Chan-o-cha, der als General den Putsch angeführt hatte, ging daraus als Sieger hervor. Er wurde für eine zweite Amtszeit als Regierungschef bestätigt. Seit Ende August ist Prayut aber von seinem Amt suspendiert.

Ende von Amtszeit Prayuts

Das Verfassungsgericht hatte einem Antrag der Opposition stattgegeben, die argumentiert, dass der 68-Jährige das Ende seiner Amtszeit bereits erreicht habe. Laut Verfassung ist diese auf acht Jahre beschränkt.

Die Opposition betrachtet den 24. August 2014 als ersten Amtstag – den Tag seiner Ernennung zum Ministerpräsidenten. Prayuts Unterstützer hingegen verweisen darauf, dass die neue Verfassung erst seit 2017 in Kraft sei. Deshalb müsse dieses Jahr als Beginn der Regierungszeit gesehen werden.

Andere nennen sogar das Jahr 2019, als in Thailand die letzte Parlamentswahl stattfand. Das Verfassungsgericht will am 30. September sein Urteil verkünden.

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