Frankreich hat nach der Festnahme der Staatsführung im westafrikanischen Mali mit Sanktionen gedroht. Es handle sich um einen «Staatsstreich», schrieb Präsident Emmanuel Macron am Dienstag auf Twitter. «Das ist inakzeptabel. Wir sind bereit, gezielte Sanktionen gegen die Protagonisten zu ergreifen.»
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In Mali kam es zu einem Staatsstreich. - keystone

Frankreichs Aussenminister Jean-Yves Le Drian kündigte an, den Fall vor den UN-Sicherheitsrat bringen zu wollen. «Frankreich verdammt mit der grössten Entschlossenheit diesen Gewaltstreich», sagte er in einer Aktuellen Stunde der französischen Nationalversammlung - diese ist das Unterhaus des Parlaments.

Le Drian forderte die «Freilassung der Autoritäten» - im Blick hatte Frankreichs Chefdiplomat dabei den Übergangspräsidenten Bah N'Daw und den Ministerpräsidenten Moctar Ouane. Der zivile Charakter des Übergangs in dem Land müsse gewährleistet bleiben. Auch Le Drian drohte militärischen und politischen Verantwortlichen mit - nicht näher ausgeführten - Sofortmassnahmen, falls dieser Kurs verlassen werde. Er sprach von einer «ernsten Lage» in Mali.

Die einstige Kolonialmacht Frankreich hat im westlichen Afrika erhebliche Sicherheitsinteressen. Das Land kämpft im riesigen Sahel-Gebiet mit rund 5100 Soldaten gegen islamistische Terrorgruppen.

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