Im Westjordanland sollen bei einem israelischen Militäreinsatz nach palästinensischen Angaben acht Menschen getötet worden sein.
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Rauchwolken über Dschenin im Westjordanland. (Archiv) - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein israelischer Militäreinsatz im Westjordanland soll acht Todesopfer gefordert haben.
  • Mindestens 16 weitere sind palästinensischen Angaben zufolge verletzt worden.
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Bei einem israelischen Militäreinsatz in Dschenin im Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben acht Menschen getötet worden. Mindestens 16 weitere seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah am Donnerstag mit. Unter den Toten sei demnach auch eine Frau.

Nach Angaben des palästinensischen Rettungsdiensts Roter Halbmond war die Lage vor Ort am Vormittag weiter unübersichtlich. Ein Sprecher des israelischen Militärs bestätigte lediglich, dass es am Morgen einen Einsatz in der palästinensischen Stadt gab.

Israelische Medien berichteten unter Berufung auf politische Kreise in Jerusalem, man müsse sich nach dem Einsatz auf eine mögliche Eskalation mit den Palästinensern einstellen.

Situation angespannt

Die Lage im Westjordanland ist schon seit langem sehr angespannt. Seit einer Serie von Anschlägen im vergangenen Jahr unternimmt Israels Armee dort vermehrt Razzien. Dabei kommt es immer wieder zu tödlichen Konfrontationen. Dschenin gilt als eine Hochburg militanter Palästinenser.

In diesem Jahr sind bereits 21 Palästinenser in Zusammenhang mit Militäreinsätzen oder eigenen Anschlägen getötet worden, darunter fünf Jugendliche. Im vergangenen Jahr waren es 172 Palästinenser, so viele wie noch nie seit 2006.

Israel hat 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Dort leben heute mehr als 600'000 israelische Siedler. Die Palästinenser beanspruchen die Gebiete für einen unabhängigen Staat Palästina mit dem arabisch geprägten Ostteil Jerusalems als Hauptstadt.

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