Pakistans Premierminister Imran Khan hat mit einer Äusserung zu Osama Bin Laden für Aufsehen gesorgt. Er bezeichnete den früheren Al-Kaida-Chef als Märtyrer.
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Imran Khan, Premierminister von Pakistan, spricht vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Imran Khan sorgte mit einer Rede in Pakistans Parlament für Wirbel.
  • Der Premierminister bezeichnete Osama Bin Laden als «Märtyrer».
  • In den sozialen Medien und im Parlament erntete er dafür Kritik.

Pakistans Premierminister Imran Khan hat den früheren Al-Kaida-Chef Osama Bin Laden als «Märtyrer» bezeichnet. Zwei Erfahrungen mit den USA seien sehr demütigend gewesen, sagte Khan während einer Rede im Parlament am Donnerstag.

«Eine, als die Amerikaner nach Abbottabad kamen und Osama Bin Laden töteten, ihn zum Märtyrer machten» so Khan. «Was danach geschah: Die ganze Welt begann, uns zu misshandeln. Sie marschierten in unser Land ein, dann kritisierten sie uns.»

Imran Khan muss Kritik einstecken

Die Rede des Premierministers löste in den sozialen Medien breite Kritik aus. Khawaja Asif, ehemaliger Aussenminister, kritisierte Khan danach im Parlament. «OBL (Osama Bin Laden) war ein Terrorist und unser Premierminister nannte ihn einen Märtyrer. Er steckte hinter dem Massaker an Tausenden von Menschen», sagte Asif.

Osama Bin Laden, der frühere Chef der Terrororganisation Al-Kaida, wurde 2011 von einem US-Spezialkommando im pakistanischen Abbottabad aufgespürt und getötet. Die USA machen den damals 54-Jährigen für die Anschläge vom 11. September 2001 verantwortlich. Sie waren Auslöser des US-geführten Militäreinsatzes in Afghanistan.

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