Pakistan International Airlines erteilt 150 Piloten Flugverbot
Nach einem Flugzeugabsturz in Karatschi mit 97 Toten erteilte die Fluggesellschaft Pakistan International Airlines einem Drittel ihrer Piloten ein Flugverbot.

Das Wichtigste in Kürze
- Pakistan International Airlines hat einem Drittel der Piloten ein Flugverbot erteilt.
- Dies folgte in Reaktion auf das Flugzeugunglück im Mai in Karatschi mit 97 Toten.
Pakistan International Airlines (PIA) hat rund einen Monat nach dem Flugzeugunglück in Karatschi einem Drittel ihrer Piloten ein Flugverbot erteilt. Laut der staatlichen Fluggesellschaft besitzen 150 ihrer 434 Piloten zweifelhafte Lizenzen. Dies sagte PIA-Sprecher Abdullah Hafeez Khan der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag.
Die Entscheidung fiel nach der Vorstellung eines vorläufigen Untersuchungsberichts zu dem Unglück. Der Bericht hatte schwere Fehlentscheidungen der Piloten und Fluglotsen als Grund für den Absturz aufgezeigt. So hätten die Piloten laut einer Analyse der Sprachrekorder den ganzen Flug über Corona diskutiert.
Piloten wegen infizierter Familienmitglieder unkonzentriert
Wegen infizierter Familienmitglieder seien die Piloten besorgt und unkonzentriert gewesen, sagte Luftverkehrsminister Ghulam Sarwar Khan am Mittwoch. Einen technischen Defekt schloss der Bericht aus.

Flug 8303 stürzte am 22. Mai auf dem Weg von Lahore kurz vor der Landung in der Hafenstadt Karatschi in ein Wohngebiet. Zuvor setzte der Airbus A320 bei einem ersten Landeversuch ohne Fahrwerk auf der Landebahn auf.
Dabei seien die Triebwerke beschädigt worden. 97 Insassen starben, zwei Passagiere überlebten das Unglück.