Fast alle Insassen von Flug PK8303 kommen bei dem Absturz in Pakistan ums Leben. Der Flugschreiber soll nun Erkenntnisse zur Ursache liefern.
Flugzeug-Absturz in Pakistan
mran Ismail (M), Provinzgouverneur von Sindh, und links neben ihm Ghulam Sarwar, Luftfahrtminister von Pakistan, besuchen die Absturzstelle eines Flugzeugs, das mit rund 100 Passagieren an Bord in dem Wohngebiet im Süden Pakistans abgestürzt ist. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Freitag stürzte in Pakistan ein Flugzeug der PIA ab – 97 Menschen starben.
  • In einem Wohngebiet wurde nun der Flugschreiber geborgen.
  • Kurz vor dem Absturz meldete der Pilot laut dem Tower technische Probleme der Maschine.

Nach dem Absturz einer Passagiermaschine in einem Wohngebiet in Pakistan ist der Flugschreiber geborgen worden. Dieser soll nun der Untersuchungskommission übergeben werden, wie ein Sprecher von Pakistan International Airlines (PIA) am Sonntag mitteilte.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums der Provinz Sindh kamen 97 der 99 Insassen bei dem Unglück ums Leben. Die Maschine hatte am Freitag eine Schneise der Verwüstung hinterlassen, als sie nur wenige Minuten vor der Landung in der Stadt Karatschi abstürzte. Die Bergungsarbeiten gingen am Sonntag weiter.

«Überall waren Schreie von Kindern und Erwachsenen»

Ein Überlebender schilderte im Fernsehen die dramatischen Momente des Absturzes. «Die Menschen gerieten in Panik und begannen laut zu beten», erzählte Muhammad Zubair dem Sender «Geo TV» am Abend nach dem Absturz des Airbus A320. «Der Pilot hielt das Flugzeug für die nächsten zehn bis fünfzehn Minuten in der Luft und machte eine zweite Ansage zur Landung, aber das Flugzeug stürzte ab», sagte Zubair.

Flugzeug-Absturz in Pakistan
Freiwillige Helfer und Einsatzkräfte suchen nach Überlebenden, nachdem ein Flugzeug in einem Wohngebiet abgestürzt ist. - dpa

Überall sei Feuer zu sehen gewesen. «Überall waren Schreie von Kindern, Erwachsenen und älteren Menschen zu hören.» Er habe sich befreit und sei aus etwa drei Metern Höhe aus dem Wrack gesprungen.

Zubair war einer von zwei Überlebenden des Flugzeugabsturzes im Süden Pakistans. Er erlitt Verbrennungen, ist laut Behörden aber in einem stabilen Zustand.

91 Passagiere und 8 Crewmitglieder

Menschen wurden aus den Trümmern eingestürzter Gebäude herausgezogen, während Feuerwehrleute Brände bekämpften. Laut Gesundheitsministerium der Provinz Sindh wurden bisher 26 Passagiere identifiziert und mindestens 45 DNA-Proben von Angehörigen entnommen. Acht Anwohner wurden bei dem Absturz verletzt.

Den Angaben zufolge befanden sich an Bord der Maschine 91 Passagiere und 8 Crewmitglieder.

Pakistan
Pakistan - keystone

Eine genaue Ursache für den Absturz war auch am Sonntag nicht bekannt. Kurz vor dem Absturz habe der Pilot laut dem Tower technische Probleme der Maschine gemeldet, sagte der Chef der betroffenen Airline PIA, Arshad Malik. Funksprüche deuteten auf ein Versagen der Triebwerke der Maschine hin. Augenzeugen berichteten lokalen Fernsehsendern, dass sie das Flugzeug um den Flughafen kreisen sahen, bevor es in dem Wohngebiet abstürzte.

Die Regierung versprach eine umfassende Untersuchung. Eine vierköpfige Delegation unter Aufsicht der Luftwaffe werde demnach den Unfall rekonstruieren und erste Ergebnisse innerhalb eines Monats präsentieren.

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