Erneut demonstrierten die Menschen in ganz Myanmar. Seit dem Umsturz vor zwei Monaten wurden mindestens 564 Menschen getötet.
myanmar (birma)
Im Februar 2021 gab es einen Militärputsch in Myanmar (Birma). - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Myanmar gingen landesweit wieder Menschen auf den Strassen demonstrieren.
  • Sie fordern die Freilassung von Regierungschefin Aung San Suu Kyi.
  • Ausserdem wird für die Rückkehr der demokratischen Reformen protestiert.

Die Proteste gegen die Militärjunta in Myanmar reissen trotz brutalem Vorgehen der Einsatzkräfte nicht ab. Am Montag gingen landesweit wieder Menschen auf die Strasse. Sie forderten die Rückkehr zu demokratischen Reformen.

Ausserdem wollen sie die Wiedereinsetzung der faktischen Regierungschefin Aung San Suu Kyi. Die 75-Jährige sitzt seit dem Putsch vom 1. Februar im Hausarrest und wurde seither nicht mehr öffentlich gesehen.

Demonstrationen in Mandalay und Yangon

Grössere Demonstrationen gab es unter anderem in der Region Sagaing. In der zweitgrössten Stadt Mandalay und in der grössten Stadt Yangon kam es zu heftigen Protesten.

In Mandalay trugen Studenten bei einem Marsch Blumen und Schilder mit Aufschriften wie «Respektiert unsere Stimmen» und «Befreit unsere Anführer».

Ostereier als Symbol des Widerstands

Am Wochenende waren Ostereier mit Parolen gegen die Militärjunta zum Symbol des Widerstands avanciert. «Save Myanmar» oder «We want democracy» war auf Fotos bemalter Eier zu lesen.

«Um auf die Welt zu kommen, muss das Küken aus dem Ei schlüpfen. Wir, das Volk Myanmars, müssen mit all unserer Kraft gegen die Ungerechtigkeit der Junta kämpfen. Und das bis wir gewonnen haben», sagte ein Demonstrant der Deutschen Presse-Agentur.

564 Tote seit Beginn des Umsturzes

Nach Schätzungen der Gefangenenhilfsorganisation AAPP wurden seit dem Umsturz vor zwei Monaten mindestens 564 Menschen getötet. Darunter sind auch 47 Kinder. Fast 2'700 Menschen sitzen im Zuge des Putsches in Haft. Gegen mehr als 400 gibt es laut AAPP Haftbefehle.

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