Der Generalsekretär der grössten Oppositionspartei Bangladeschs wurde am Sonntag festgenommen.
Ausschreitungen in Bangladesch. - keystone

Die Polizei in Bangladesch hat den Generalsekretär der grössten Oppositionspartei Bangladesh Nationalist Party (BNP) am Sonntag nach Angaben eines Parteisprechers festgenommen.

Der 75-jährige Mirza Fakhrul Islam Alamgir sei für Befragungen zu Ausschreitungen während einer Demonstration der BNP vom Vortag in seinem Haus in der Hauptstadt Dhaka aufgesucht und mitgenommen worden, sagte Polizeisprecher Harun-Or-Rashid Reportern. Bei den Ausschreitungen waren am Samstag Polizeiangaben zufolge ein Beamter sowie ein Teilnehmer getötet und Dutzende Menschen verletzt worden. Konkrete Vorwürfe gebe es gegen Alamgir nicht, hiess es.

Die BNP der früheren Premierministerin Khaleda Zia hatte bei der Demonstration erneut den Rücktritt der seit 15 Jahren regierenden Sheikh Hasina und ihrer Partei Awami League gefordert.

Die BNP spricht sich stattdessen für eine unparteiische Übergangsregierung aus, die die für Januar 2024 geplanten Parlamentswahlen überwachen soll. Hasina wird vorgeworfen, viele Regierungskritiker inhaftiert und die Wahlen 2014 und 2018 manipuliert zu haben. Ihre Partei lehnt einen Rücktritt ab. Gemäss den Bestimmungen der Verfassung überwache die aktuelle Regierung die Wahlen, sagt sie.

Aus Protest über die Auflösung der Demonstration hatte die BNP am Sonntag zu einem landesweiten Generalstreik aufgerufen. Viele Geschäfte und Büros in der Hauptstadt blieben aber – anders als Schulen – offen. Während des Streiks sei es an mindestens drei Orten in Dhaka zu Ausschreitungen gekommen, berichtete der TV-Sender Channel 24.

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