Die USA hat einer Reichweiten-Beschränkung südkoreanischer Militärraketen zugestimmt. In Nordkorea kommt das nicht gut an.
Nordkorea Kim Jong Un
Nordkoreas Machthaber Kim Jong-Un. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA haben der Reichweiten-Beschränkung südkoreanischer Militärraketen zugestimmt.
  • Nordkoreanische Medien verurteilen den Akt als feindselige Politik gegenüber Pjöngjang.

Nordkoreas Staatsmedien haben die Zustimmung der USA zu einer Aufhebung der Reichweiten-Beschränkung südkoreanischer Militärraketen kritisiert. In einem Kommentar wurde den Vereinigten Staaten eine feindselige Politik gegenüber Pjöngjang und «doppeltes Spiel» vorgeworfen.

«Sie sind trotz ihres Lippenbekenntnisses zum Dialog in Konfrontation vertieft», hiess es am Montag in dem Artikel, den die Nachrichtenagentur KCNA Kim Myong Chol, einem «Kritiker für internationale Angelegenheiten», zuschrieb.

Joe Biden
US-Präsident Joe Biden. - dpa

Es war die erste Reaktion aus Nordkorea auf das Treffen von US-Präsident Joe Biden mit seinem südkoreanischen Amtskollegen Moon Jae In am 21. Mai in Washington. Beide hatten sich darauf geeinigt, noch bestehende Richtlinien für Beschränkungen bei der Raketenentwicklung durch Südkorea aufzuheben.

Richtlinien mehrmals geändert

Beide Alliierten hatten in den vergangenen Jahren die ursprünglich 1979 eingeführten Richtlinien angesichts des Konflikts um das Atom- und Raketenprogramm Nordkoreas mehrmals geändert, um die Regulierungen zu lockern.

Die Reichweite für Militärraketen war zuletzt weiter auf maximal 800 Kilometer begrenzt. Die Beschränkung für das Gewicht der Sprengköpfe auf maximal 500 Kilogramm wurde jedoch aufgehoben.

Zahlreiche Länder würden jetzt die Nordkorea-Politik der US-Regierung, die «maximale Flexibilität» vorgebe, als Trickserei sehen, wurde der Kommentator von KCNA zitiert. Der Schritt der USA, Südkorea freie Hand bei der Raketenentwicklung zu geben, sei dazu gedacht, einen Rüstungswettlauf auf der koreanischen Halbinsel und in der Region auszulösen.

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