Nordkorea: Neuer Test einer nuklearen Unterwasser-Drohne vermeldet
Erneut hat Nordkorea laut eigenen Angaben eine nukleare Unterwasser-Drohne getestet. Eine Distanz von 1000 Kilometer habe sie zurückgelegt.

Das Wichtigste in Kürze
- Von erneuten Tests einer atomwaffenfähigen Unterwasserdrohne berichtet Nordkorea.
- Bevor der Sprengkopf im Zielgebiet explodierte, habe sie 1000 Kilometer zurückgelegt.
- Ein «überlegenes militärisches Potenzial» habe die Unterwasser-Drohne.
Nach eigenen Angaben hat Nordkorea erneut eine atomwaffenfähige Unterwasser-Angriffsdrohne getestet. Für die Zukunft der eigenen Streitkräfte habe das unbenannte Unterwasser-Fahrzeug «Haeil-2» ein «überlegenes militärisches Potenzial».
Die staatlichen, kontrollierten Medien berichteten das am Samstag. Damit könnten es alle «militärischen Aktionen der Feinde» in Schach gehalten werden. Das weithin isolierte Land versteht unter Feinden die USA und Südkorea.

Den Berichten zufolge fand der Test vier Tage bis zum Freitag statt. In mehr als 72 Stunden habe die Drohne 1000 Kilometer einer «simulierten Distanz unter Wasser» hinter sich gebracht. Im Zielgebiet vor der Ostküste sei der Test-Sprengkopf detoniert. Die Zuverlässigkeit und Angriffsfähigkeit sei durch den Testlauf des strategischen Waffensystems bestätigt worden.
Nordkorea: Tests trotz Verbot
Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Die nordkoreanischen Medien hatten bereits im vergangenen Monate über den Test einer «Haeil»-Drohne berichtet. Diese könnte mit einem Atomsprengkopf ausgerüstet werden. Die Angaben Nordkoreas zu dem Test wurden damals vom südkoreanischen Militär angezweifelt.
Nordkorea ist wegen seines Atomwaffen- und Raketenprogramms harten internationalen Sanktionen unterworfen. Im vergangenen Jahr führte Nordkorea eine beispiellose Raketentestserie durch. Das Land hat auch in diesem Jahr trotz Verbots durch UN-Resolutionen wieder mehrfach atomwaffenfähige Raketen und auch Lenkflugkörper getestet. Die USA und Südkorea nahmen seit dem vergangenen Jahr ihre Manöver wieder in vollem Umfang auf.