Im Sudan sind die Leichen von 28 Armeeangehörigen gefunden worden, die an dem gescheiterten Putsch gegen den früheren Staatschef Omar al-Baschir im Jahr 1990 beteiligt gewesen sein sollen.
Seit 2013 herrscht im Südsudan Krieg.
Seit 2013 herrscht im Südsudan Krieg. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte, wurden die Leichen in einem Massengrab in der Stadt Omdurman gefunden.

Eine Gruppe von Experten sei mit der Identifizierung der Toten beauftragt worden.

Bei dem Putschversuch im April 1990 hatten Offiziere der sudanesischen Armee in der Hauptstadt Khartum ein Hauptquartier des Militärs sowie mehrere Kasernen umstellt, bevor sie festgenommen und getötet wurden.

Die im vergangenen Jahr ins Amt gekommene Übergangsregierung im Sudan hat angekündigt, Verbrechen unter dem langjährigen Machthaber al-Baschir aufzuklären. Erst kürzlich wurde in dem ostafrikanischen Land ein Massengrab mit getöteten Soldaten gefunden, die 1998 einen Desertionsversuch unternommen haben sollen.

Al-Baschir herrschte 30 Jahre lang im Sudan, bevor er im April vergangenen Jahres nach monatelangen Protesten der Bevölkerung gestürzt wurde. Im Dezember wurde er wegen Korruption zu zwei Jahren Freiheitsentzug verurteilt. Derzeit wird ihm in Khartum der Prozess wegen des Militärputsches von 1989 gemacht, der ihn an die Macht gebracht hatte.

Gegen al-Baschir liegt auch ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag vor. Dort werden dem 76-jährigen Ex-General Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord in der Krisenregion Darfur vorgeworfen.

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