Die WHO hat in einer zweiten Rettungsaktion 18 schwer kranke Patientinnen und Patienten aus dem Nasser-Spital im Gazastreifen geholt.
Nasser-Spital
Menschen liegen im Nasser-Spital in Chan Junis im südlichen Gazastreifen auf dem Flur. (Archivbild) Foto: Mohammed Talatene/dpa - sda - Keystone/dpa/Mohammed Talatene

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat am Montag bei einer zweiten Rettungsaktion 18 schwer kranke Patientinnen und Patienten aus dem umkämpften Nasser-Spital in Chan Junis im Gazastreifen geholt. Das berichtete ein Sprecher am Dienstag in Genf. 14 waren bereits am Sonntag in andere Spitäler gebracht worden. Darunter seien zwei Kinder gewesen.

In dem Spital gibt es weder Strom noch fliessendes Wasser, wie der Sprecher weiter berichtete. Patienten lägen im Dunkeln in den Gängen. Das noch 15-köpfige Personal versuche, die verbliebenen rund 130 Patienten am Leben zu halten.

Kritische Zustände und riskante Versorgung

Sie seien bei dem riskanten Besuch mit Wasser und Nahrungsmitteln versorgt worden. Rund um das Spital seien Strassen und Häuser zerstört, sagte der Sprecher. Die WHO mache sich grosse Sorgen um das Wohlergehen der verbliebenenen Patientinnen und des Personals.

Israelische Spezialkräfte waren in das Spital eingedrungen. Nach Armeeangaben basierte der Einsatz auf Geheimdienstinformationnen, denen zufolge die islamistische Hamas von der Klinik aus agierte. Rund 100 Menschen wurden demnach festgenommen, die die Armee als Terrorverdächtige einstuft.

Nach Darstellung der Hamas-Gesundheitsbehörde gehören viele der Festgenommenen zum medizinischen Personal. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.

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