Neue Kämpfe am Morgen in kaukasischer Konfliktregion Berg-Karabach

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Aserbaidschan,

Aserbaidschanische Truppen greifen Berg-Karabach mit Raketen und Artillerie an. Auch die zivile Infrastruktur wurde getroffen.

dpatopbilder - Ein beschädigtes Wohnhaus nach einem Beschuss. Aserbaidschan im Südkaukasus fordert als Bedingung für das Ende seines Militäreinsatzes die Niederlegung der Waffen und die Abdankung der armenischen Führung in der Region Berg-Karabach. Foto: Siranush Sargsyan/AP/dpa
dpatopbilder - Ein beschädigtes Wohnhaus nach einem Beschuss. Aserbaidschan im Südkaukasus fordert als Bedingung für das Ende seines Militäreinsatzes die Niederlegung der Waffen und die Abdankung der armenischen Führung in der Region Berg-Karabach. Foto: Siranush Sargsyan/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Siranush Sargsyan

Die Konfliktregion Berg-Karabach im Südkaukasus ist nach Angaben örtlicher Behörden am Mittwochmorgen vom aserbaidschanischen Militär erneut mit Raketen und Artillerie angegriffen worden. Dabei seien auch zivile Infrastrukturobjekte getroffen worden, berichtete die armenische Nachrichtenagentur Armenpress am Mittwoch. «Die Einheiten der Verteidigungskräfte leisten mit Abwehrhandlungen den Streitkräften Aserbaidschans erbitterten Widerstand und fügen dem Feind Verluste zu», teilte das Verteidigungsministerium der international nicht anerkannten Republik Berg-Karabach (Arzach) mit. Die Ex-Sowjetrepublik Aserbaidschan hat am Dienstag einen gross angelegten Militäreinsatz zur Eroberung Berg-Karabachs gestartet.

Mehr als zwei Dutzend Tote

Dabei sind nach Angaben des Menschenrechtsbeauftragten von Arzach, Gegam Stepanjan, bereits mehr als zwei Dutzend Menschen getötet und mehr als 100 verletzt worden. Unter den Opfern sind auch Zivilisten und Kinder. Der seit dem Tod seines Vaters 2007 autoritär regierende Präsident Aserbaidschans, Ilham Alijew, erklärte in einem Telefonat mit US-Aussenminister Antony Blinken, dass der Militäreinsatz erst beendet werde, wenn die Armenier ihre Waffen niederlegten.

Bergkarabach Konflikt
Geparkte aserbaidschanische Panzer bei Kalbajar. (Archiv) - Emrah Gurel/AP/dpa

Berg-Karabach liegt auf aserbaidschanischem Gebiet, ist aber mehrheitlich von Armeniern bewohnt und hat sich in 1990er Jahren mit Unterstützung Eriwans in einem blutigen Bürgerkrieg von Baku gelöst.

2020 gelang es dem durch Öl- und Gaseinnahmen hochgerüsteten Aserbaidschan, grosse Teile der Region zurückzuerobern. Der damals nach dem Krieg zwischen Aserbaidschan und Armenien geschlossene Waffenstillstand ist trotz der dort zur Überwachung eingesetzten russischen Truppen brüchig. Zudem hat Baku monatelang den einzigen Zugang Berg-Karabachs zum armenischen Kernland blockiert. Beobachter nennen die humanitäre Lage in der Region katastrophal.

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