In Indiens Hauptstadt Neu Delhi sind angesichts gefährlich hoher Smog-Werte erneut die Schulen geschlossen worden.
Smog über Delhi
Smog über Delhi - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Oberster Gerichtshof macht Druck auf Behörden.

Die Stadtverwaltung reagierte damit am Donnerstag auf Druck des Obersten Gerichts, das den Behörden auferlegte, Massnahmen gegen die massive Luftverschmutzung zu ergreifen. Der Oberste Richter N.V. Ramana nannte es «respektlos», dass «kleine Kinder im Morgendunst in den Unterricht gehen» müssen.

Er forderte die Regierung auf, die Kraftfahrzeugemissionen und die Verschmutzung durch die Industrie zu verringern. Der Richter gab den Behörden 24 Stunden Zeit. Die schädliche Feinstaub-Belastung in Neu Delhi lag am Donnerstag nach Angaben des Unternehmens IQAir bei dem mehr als 14-Fachen des von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Tageshöchstwertes.

Die Schulen waren erst am Montag nach einer mehrwöchigen Schliessung wegen der Luftverschmutzung wieder geöffnet worden. Die Stadtverwaltung hatte die Wiederaufnahme des Unterrichts damit begründet, dass die Luftqualität sich verbessert habe.

Die 20-Millionen-Einwohner-Metropole Neu Delhi ist eine der schmutzigsten Städte weltweit. Zu der derzeitigen starken Luftverschmutzung tragen unter anderem Bauern aus dem Umland bei, die zu Beginn des Winters Erntereste auf ihren Felder abbrennen. Laut einem Bericht des Fachmagazins «The Lancet» starben 2019 fast 17.500 Menschen in Delhi an den Folgen der Luftverschmutzung.

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