Nahost-Friedensprozess stockt: Streitpunkte nach Waffenruhe
Nach der Waffenruhe in Nahost gibt es Hoffnung auf Fortschritt. Doch zentrale Fragen verhindern bisher echte Verhandlungen über eine nachhaltige Lösung.

Im Oktober 2025 haben sich Israel und die Hamas auf einen Waffenstillstand geeinigt. Dabei spielte US-Präsident Donald Trump eine zentrale Rolle, berichtet «t-online».
Im Rahmen des ersten Teils seines Nahostplans wurden Geiseln freigelassen und palästinensische Häftlinge entlassen. Die internationale Hoffnung auf eine neue Ära in Nahost ist spürbar, schreibt der «Deutschlandfunk».
Allerdings stagniert jetzt der eigentliche Friedensprozess nach Ende der Kampfhandlungen.
Hamas blockiert weitere Schritte in Nahost
Strittige Punkte blockieren die direkte Verhandlung: Der Friedensplan sieht eine Entwaffnung der Hamas, die Bildung einer Technokraten-Regierung für den Gazastreifen vor.
Zudem soll eine internationale Friedenstruppein in Nahost stationiert werden. All das wird jedoch derzeit von der Hamas und weiteren Akteuren abgelehnt, erläutert das «ZDF».
Ungeklärte Machtverhältnisse und internationale Rollen
Israels Premier Netanjahu will einen Gaza-Wiederaufbau ohne direkte Beteiligung der Hamas. Die Terrororganisation versucht hingegen, ihren politischen Einfluss im Gazastreifen zu sichern und ihre Waffen nicht völlig aufzugeben.
Europa bleibt aussen vor und findet nach Einschätzung von Netanjahu im Nahost-Friedensprozess kaum noch statt, berichtet «Euronews». Die USA und Vermittlerstaaten haben Gipfeltreffen organisiert und eine Vereinbarung über Sicherheitsregeln ausgearbeitet.

Die Tagesschau stellt jedoch klar, dass die heikelsten Fragen aktuell ungelöst bleiben: Welche Kompetenzen hat die neue Verwaltung in Gaza? Welche Staaten unterstützen und kontrollieren die internationale Friedenstruppe? Und wie kann die Versorgung der Zivilbevölkerung garantiert werden?
Versorgungskrise und schwieriger Ausblick
Die Lage der Menschen in Gaza bleibt kritisch: Lebensmittel, Wasser, medizinische Hilfe und sichere Unterkünfte werden dringend benötigt, so der «Deutschlandfunk».
Experten warnen, selbst bei optimistischster Annahme ist Frieden nur langfristig erreichbar. Hass und Misstrauen zwischen den Konfliktparteien sind tief verwurzelt und erschweren jede Annäherung, so der «Deutschlandfunk».