In der iranischen Hauptstadt Teheran sind in der Nacht zu Freitag wieder zahlreiche Menschen auf die Strasse gegangen.
Proteste in Teheran
Im Zuge der Proteste in Teheran wurden 315 Demonstranten angeklagt. Uncredited/AP/dpa - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Iran wurde auch in dieser Nacht wieder gegen das Regime demonstriert.
  • Sicherheitskräfte gingen hart gegen die Demonstranten vor.
  • Irans Führung zeigt derweil weiter keine Anzeichen von Zugeständnissen.

Vielerorts solidarisierten sich Bewohner auch von den Balkonen mit den Demonstrantinnen und Demonstranten, wie Augenzeugen berichteten. Sicherheitskräfte sollen daher Berichten zufolge auch auf Wohnungen geschossen haben.

Neben Protestslogans riefen einige Leute auch nach einem Referendum. Viele Menschen fordern jedoch weiterhin den Sturz des Systems. Es gilt als äusserst unwahrscheinlich, dass Irans Führung Zugeständnisse macht und gesellschaftliche Lockerungen beschliesst.

Auslöser der systemkritischen Massenproteste im Iran war im vergangenen Monat der Tod der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Mahsa Amini. Die Sittenpolizei hatte sie festgenommen, weil sie gegen die islamischen Kleidungsvorschriften verstossen haben soll. Die Frau starb am 16. September in Polizeigewahrsam. Seit ihrem Tod demonstrieren landesweit Tausende gegen den repressiven Kurs der Regierung sowie das islamische Herrschaftssystem.

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