Venezuela hat wegen der Erstürmung der Botschaft Mexikos in Ecuador die Schliessung seiner Botschaft ebendort angekündigt.
Nicolas Maduro
Venezuelas Präsident Nicolas Maduro hat die Schliessung der venezolanischen Botschaft und Konsulate in Ecuador angekündigt. (Archivbild) - keystone

Venezuela hat wegen der Erstürmung der Botschaft Mexikos in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito durch die Polizei die Schliessung der venezolanischen Botschaft und Konsulate in Ecuador angekündigt. Es wurde «die sofortige Rückkehr des diplomatischen Personals» und die Schliessung der Botschaft sowie der Konsulate in Quito und Guayaquil angeordnet, wie Präsident Nicolás Maduro bei einem virtuellen Treffen der Gemeinschaft Lateinamerikanischer und Karibischer Staaten (CELAC) am Dienstag bekannt gab. Venezuela unterstütze auch voll und ganz den Vorschlag Mexikos, Ecuador aus den Vereinten Nationen auszuschliessen, «bis es sich bei der internationalen Gemeinschaft entschuldigt und den ursprünglichen Rechtsstatus wiederherstellt», sagte Maduro.

Am 5. April waren Polizisten gewaltsam in die mexikanische Botschaft in Quito eingedrungen und hatten dort den früheren ecuadorianischen Vizepräsidenten Jorge Glas festgenommen. Glas, der auch die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, war 2017 wegen Korruption zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt und vor zwei Jahren vorzeitig freigelassen worden. Weil er zuletzt offenbar eine erneute Verhaftung fürchtete, floh er im Dezember in die mexikanische Botschaft in Quito und bat dort um Asyl.

Verletzung der Wiener Konvention

Ecuadors Präsident Daniel Noboa sagte, er habe die Erstürmung «zum Schutz der nationalen Sicherheit» genehmigt. Maduro forderte, dass Glas in die mexikanische Botschaft zurückgebracht und sein politisches Asyl anerkannt werden müsse.

Zahlreiche Länder und Organisationen hatten den Zugriff der ecuadorianischen Polizei in Mexikos Botschaft als eine klare Verletzung der Wiener Konvention über diplomatische Beziehungen verurteilt. Darin wird die Unverletzlichkeit von Botschaftsgebäuden garantiert. Mexiko brach als Reaktion die diplomatischen Beziehungen zu Ecuador ab.

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