Die IS-Terrormiliz ist militärisch geschlagen, aber weite Teile des Iraks sind zerstört. Die Parlamentswahl soll eigentlich den Weg in eine bessere Zukunft ebnen. Macht Trumps Alleingang im Atomkonflikt mit dem Iran auch hier einen Strich durch die Rechnung?
Irak
Im Irak waren mehr als 24 Millionen Menschen zum Wählen aufgerufen. - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Irak wird an diesem Wochenende gewählt.
  • Es ist die erste Parlamentswahl nach dem Sieg gegen die IS-Terrormiliz.
  • Die Wahlbeteiligung ist in vielen Gebieten jedoch sehr gering.

Bei der ersten Parlamentswahl im Irak nach dem militärischen Sieg gegen die IS-Terrormiliz hat sich am Samstag in vielen Gebieten nur eine geringe Wahlbeteiligung abgezeichnet. In einigen Provinzen lag sie nach Angaben der Wahlkommission bis 12.00 Uhr Ortszeit zwischen 20 und 30 Prozent, wie lokale Medien meldeten.

Der Wahlbeobachter der Friedrich-Ebert-Stiftung, Tim Petschulat, berichtete, in mehreren Wahllokalen in Bagdad hätten bis zum frühen Nachmittag nur zehn Prozent der Wahlberechtigten abgestimmt. Ministerpräsident Haidar al-Abadi hob im Laufe des Tages eine Sperre für den Autoverkehr auf, um die Wahlbeteiligung zu erhöhen.

Tausende Sicherheitskräfte im Einsatz

Grössere Zwischenfälle wie bei der Abstimmung vor vier Jahren blieben zunächst aus. Rund 900'000 Sicherheitskräfte sollten für einen reibungslosen Ablauf sorgen.

Tausende Sicherheitskräfte halten vor den Wahllokalen Wache.
Tausende Sicherheitskräfte halten vor den Wahllokalen Wache. - dpa

Die Abstimmung soll nach Ansicht irakischer Politiker den Weg in eine stabilere Zukunft ebnen. Nach den Kämpfen gegen den IS sind grosse Teile des Iraks zerstört. Unter den Menschen ist Politikverdrossenheit weit verbreitet.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Haidar al-Abadi