In Guinea-Bissau starben elf Menschen bei einem Putschversuch. Weitere Personen wurden bei dem Vorfall schwer verletzt.
ARCHIV - Der Präsident von Guinea-Bissau Umaro Sissoco Embalo beschwichtigt. Die Lage in Guinea-Bisseau sei unter Kontrolle. Foto: Michel Euler/AP/dpa
ARCHIV - Der Präsident von Guinea-Bissau Umaro Sissoco Embalo beschwichtigt. Die Lage in Guinea-Bisseau sei unter Kontrolle. Foto: Michel Euler/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Michel Euler
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach einem Angriff auf den Präsidentenpalast kam es zu elf Todesfällen.
  • Weitere Personen wurden wegen des Putschversuchs in Guinea-Bissau schwer verletzt.

Bei einem Putschversuch im westafrikanischen Guinea-Bissau sind elf Menschen getötet und mehrere andere schwer verletzt worden. Das teilte die Regierung in der Nacht zum Donnerstag mit. Präsident Umaro Sissoco Embaló hatte nach dem Angriff auf den Präsidentenpalast am Dienstagabend zunächst keine genauen Opferzahlen genannt. Die lokale Radiostation Bantaba hatte von sechs Toten berichtet.

Für den Umsturzversuch in der ehemaligen portugiesischen Kolonie sei «eine nicht identifizierte bewaffnete Gruppe» verantwortlich gewesen, so die Regierung. Embaló hatte zuvor angedeutet, es könne sich um «Personen im Zusammenhang mit dem Drogenhandel» handeln. Der instabile Staat mit knapp zwei Millionen Einwohnern gilt als Knotenpunkt für den Kokain-Schmuggel zwischen Lateinamerika und Europa.

Guinea-Bissau hat seit seiner Unabhängigkeit von Portugal im Jahr 1974 bereits mehrere Putsche oder Umsturzversuche erlebt. Das Militär riss in den vergangenen 18 Monaten in den Krisenstaaten Mali, Guinea und Burkina Faso die Macht an sich. Experten sorgen sich um die Stabilität der Region.

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