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Nach Jamaika: Hurrikan Melissa trifft nun in Kuba auf Land

Redaktion
Redaktion, Keystone-SDA

Jamaika,

Nach den verheerenden Schäden durch «Melissa» hat Jamaika den Katastrophenfall ausgerufen. Auch Kuba und die Bahamas machen sich bereit.

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Diese Aufnahmen stammen aus St. Elizabeth in Jamaika. Die Zerstörung nach dem Durchzug des Hurrikans ist gewaltig. - The Black River Fire Brigade

Das Wichtigste in Kürze

  • Hurrikan «Melissa» traf als Kategorie-5-Sturm auf Jamaika und richtete massive Schäden an.
  • Tausende Menschen suchten Schutz in Notunterkünften, mehrere Spitäler wurden beschädigt.
  • Die Behörden warnen vor weiteren Unwettern und «möglicherweise beispiellosen» Folgen.
  • Auch Kuba und Bahamas bereiten sich auf den Hurrikan vor.

Hurrikan «Melissa» hat als Kategorie-5-Sturm Jamaika erreicht und dort schwere Verwüstungen verursacht.

Dächer wurden abgerissen, Strassen überflutet und zahlreiche Gebäude zerstört. Die Regierung rief den Katastrophenfall aus und warnt vor «beispiellosen» Folgen.

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Tausende Menschen sind in Notunterkünften untergebracht, mehrere Spitäler stark beschädigt. Ein Grossteil der Insel ist ohne Strom.

Rettungskräfte und das Militär sind im Einsatz, während das Ausmass der Zerstörung weiterhin unklar bleibt. Bisher gibt es jedoch keine Meldungen über Tote.

Auch Kuba und die Bahamas müssen sich auf massive Regenfälle und gefährliche Bedingungen einstellen. In beiden Ländern fordern die Behörden die Bevölkerung auf, sich unverzüglich in Sicherheit zu bringen.

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Nach Jamaika: Hurrikan «Melissa» erreicht Kuba

08.42: Nach seinem Durchzug durch Jamaika erreicht der gefährliche Hurrikan «Melissa» Kuba. Der Wirbelsturm schwächte sich kurz vor seiner Ankunft im Karibikstaat leicht ab. Er traf als Hurrikan der Stärke 3 von 5 im Südosten der Insel nahe dem Ort Chivirico auf Land. Wie das US-Hurrikanzentrum in Miami mitteilt, erreichte er anhaltende Windgeschwindigkeiten von bis zu 195 Kilometern pro Stunde.

Melissa
Melissa hat Kuba erreicht. - X: @StormHQwx

Mehr als 735.000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht, wie Präsident Miguel Díaz-Canel auf der Plattform X schreibt. Kuba hat knapp zehn Millionen Einwohner.

Laut dem Hurrikanzentrum ist mit «lebensbedrohlichen und möglicherweise katastrophalen Sturzfluten mit zahlreichen Erdrutschen» zu rechnen. Nach Kuba soll «Melissa» heute Nachmittag die Bahamas erreichen.

«Unter Wasser»: Schwere Schäden auf Jamaika nach Hurrikan

07.35: Der starke Hurrikan «Melissa» hat auf Jamaika Häuser und Strassen beschädigt, ganze Gebiete überflutet und mehr als 530’000 Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten. Die Behörden wollten zunächst keine Angaben zu möglichen Opfern machen, sprachen aber von Menschen, die aufgrund der extremen Bedingungen während des Sturms nicht mehr aus ihren beschädigten Häusern gerettet werden konnten.

«Ich habe noch keine verlässlichen Informationen über Tote, aber angesichts der Schäden durch den Hurrikan der Kategorie 5 gehen wir davon aus, dass Menschen ihr Leben verloren haben», sagte Ministerpräsident Andrew Holness dem US-Fernsehsender CNN.

Bilder und Videos aus der Region St. Elizabeth in Jamaika zeigen die verheerenden Schäden in der Stadt Black River. Laut Videoaufnahmen auf X wurde dabei auch die historische St.-John-Parish-Kirche zerstört.

Auch Stunden nach dem Eintreffen des Hurrikans war das gesamte Ausmass der Schäden auf Jamaika immer noch ungewiss. Die Behörden rechneten allerdings mit schwerer Verwüstung. «Das ist eine der schlimmsten Erfahrungen, die wir je gemacht haben», sagte der Minister für lokale Verwaltung, Desmond McKenzie.

Krankenhäuser und Brücken wurden den Behördenangaben zufolge durch den Hurrikan beschädigt. Wassermassen schoben sich durch die Strassen. Der Sturm liess Bäume und Strommasten umstürzen. Zahlreiche Strassen wurden dadurch blockiert. Die Region St. Elizabeth im Südwesten des Landes stehe «unter Wasser», sagte der Minister. Dort seien die Schäden erheblich.

«Es gibt weitreichende Schäden im Südwesten in St. Elizabeth, viele Überschwemmungen, umfangreiche Windschäden an Schulen, Krankenhäusern und Häusern», sagte Richard Thompson, Generaldirektor des Amtes für Katastrophenschutz und Notfallmanagement (ODPEM), dem Sender CNN.

Weitere Bilder aus St. Elizabeth in Jamaika

05.59: Weitere Bilder aus der Region St. Elizabeth in Jamaika zeigen eine riesige Zerstörung in der dortigen Hauptstadt Black River.

Hurrikan Melissa
Die Stadt Black River wurde von Hurrikan «Melissa» besonders getroffen. - Screenshot / X

Noch 25'000 Touristen in Jamaika

05.01: Etwa 25'000 Touristen befinden sich derzeit in Jamaika, während das Land mit den Aufräumarbeiten und der Beurteilung der durch Hurrikan Melissa verursachten Schäden beginnt. Das teilten Beamte am Dienstag nach dem Sturm mit.

«Es besteht kein Grund zur Sorge», sagte Dana Morris Dixon, Ministerin für Bildung, Kompetenzen, Jugend und Information, in einer Erklärung.

Sie fügte an, dass das Tourismusministerium ein Zentrum unterhalte, das in ständigem Kontakt mit allen Hotels stehe und Unterstützung leiste.

Auf Weg zu Kuba: «Melissa» wieder Hurrikan der Kategorie 4

04.30: Hurrikan Melissa hat sich zu einem Sturm der Kategorie 4 mit Windgeschwindigkeiten von 210 km/h verstärkt und nähert sich dem Südosten Kubas. Das Zentrum des Sturms befindet sich etwa 177 Kilometer südwestlich von Guantanamo und bewegt sich mit 14,5 km/h nordostwärts.

Das Nationale Hurrikanzentrum warnt, dass «Melissa» innerhalb der nächsten Stunden «als extrem gefährlicher Hurrikan» auf Land treffen könnte. In der Nacht wird der Kern die Ostspitze Kubas überqueren und am Mittwoch über die südöstlichen und zentralen Bahamas hinwegziehen.

Für Jamaika wurde die Hurrikanwarnung inzwischen auf eine Tropensturmwarnung herabgestuft. Trotz des bevorstehenden Landgangs bleiben lebensbedrohliche Überschwemmungen und zerstörerische Winde im Osten Kubas bis weit in den Mittwochmorgen hinein zu erwarten.

Trump: «Sind bereit, Jamaika zu helfen»

04.02: Trump sagte, die USA würden die durch Hurrikan Melissa verursachten Schäden aufmerksam beobachten und seien bereit, Jamaika beim Wiederaufbau zu unterstützen. «Aus humanitären Gründen müssen wir handeln. Wir beobachten die Lage genau und sind bereit, Massnahmen zu ergreifen.»

Donald Trump
Donald Trump befindet sich derzeit auf einer Asien-Reise. - keystone

Das sagte Trump zu Reportern an Bord der Air Force One auf dem Weg von Japan nach Südkorea. Er betonte, dass der Hurrikan enorme Schäden angerichtet habe. «Es ist buchstäblich so, dass alles umgeworfen wird, was vor ihm liegt», sagte Trump über den Sturm.

Kuba-Präsident: «Es wird eine sehr schwierige Nacht»

03.33: Der kubanische Präsident Miguel Díaz-Canel Bermúdez hat kürzlich auf X gepostet, dass aufgrund des Hurrikans «Melissa» mehr als 735'000 Menschen im ganzen Land evakuiert wurden.

«Es wird eine sehr schwierige Nacht für ganz Kuba werden, aber wir werden uns erholen, immer mit dem Glauben an den Sieg, den Fidel und Raúl in uns geweckt haben», sagte er in Bezug auf die Castro-Brüder, die ehemaligen Staatschefs des Landes.

Hurrikan «Melissa» rast nun auf Kuba zu

02.30: Hurrikan Melissa bewegt sich Richtung Norden in Richtung Kuba und wird das Land voraussichtlich in den nächsten fünf Stunden erreichen. Für den Osten des Landes werden lebensgefährliche Sturzfluten, Erdrutsche und meterhohe Sturmfluten erwartet.

Besonders die Region von Santiago de Cuba bis Guantánamo muss sich auf Überschwemmungen und schwere Schäden einstellen, während der Sturm weiter Richtung Landesinnere zieht.

Videos zeigen riesige Zerstörung in St. Elizabeth

02.11: Erste Videos erreichen die Welt aus dem Landkreis Saint Elizabeth im Südwesten Jamaikas. Die dortige Hauptstadt Black River und deren Infrastruktur wurde enorm von Hurrikan «Melissa» beschädigt.

Ein Minister der Lokalregierung sagt, dass das Black River Spital «St. Elizabeth Parish» ohne Strom sei und 75 Patienten verlegt werden müssten. Die Gemeinde stehe unter Wasser.

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Weitere Aufnahmen aus St. Elizabeth – die Region sieht völlig zerstört aus. - X@sainty876

Auch die Region Clarendon habe erhebliche Schäden erlitten, fügte Desmond McKenzie vor den Medien hinzu. Weiter wurde eine Feuerwache in Santa Cruz überflutet.

Die Videos zeigen vor allem in Black River eine riesige Zerstörung. Dächer wurden abgedeckt, Gebäude zerstört und die Strassen sind überflutet.

Jamaika-Premier: «Verheerende Auswirkungen«

02.01: Jamaikas Premierminister Andrew Holness rechnet mit schweren Schäden durch Hurrikan «Melissa», besonders im Südwesten der Insel. Betroffen seien unter anderem Spitäler sowie zahlreiche Wohn- und Geschäftsgebäude.

Jamaika Hurrikan
Die Zerstörung in Teilen Jamaikas durch Hurrikan «Melissa» ist riesig. - Screenshot/X

Die Regierung habe einen Plan für schnelle Rettungs- und Wiederaufbauarbeiten vorbereitet. In einigen Regionen sollen Strom und Telekommunikation bereits bis Mittwoch wiederhergestellt werden, im Süden werde die Erholung jedoch länger dauern.

Hurrikan «Melissa» auf Kategorie 3 heruntergestuft

01.24: Hurrikan «Melissa» hat sich laut dem US-Hurrikanzentrum auf Kategorie 3 abgeschwächt, erreicht aber immer noch Windgeschwindigkeiten von rund 205 Kilometern pro Stunde.

Für Jamaika werden weiterhin «katastrophale» Überschwemmungen erwartet, örtlich könnten bis zu 76 Zentimeter Regen fallen. Die Behörden rufen Menschen auf der Insel dazu auf, in Schutzunterkünften zu bleiben, bis der Sturm vollständig vorbeigezogen ist.

Auch Kuba und die Bahamas müssen sich auf massive Regenfälle und gefährliche Bedingungen einstellen. In beiden Ländern fordern die Behörden die Bevölkerung auf, sich unverzüglich in Sicherheit zu bringen.

Jamaika wegen Hurrikan zum Katastrophengebiet erklärt

00.05: Angesicht der schweren Schäden durch Hurrikan «Melissa» hat die jamaikanische Regierung die Karibikinsel zum Katastrophengebiet erklärt.

Jamaika Melissa Hurrikan
Hurrikan «Melissa» hat für Überschwemmungen in Jamaika gesorgt. - Keystone

«Die Priorität der Regierung war stets die Sicherheit und das Wohlergehen aller Jamaikaner», schrieb Ministerpräsident Andrew Holness auf der Nachrichtenplattform X.

«Diese Anordnung gibt der Regierung die Handhabe, um unsere Reaktion auf Hurrikan Melissa zu koordinieren.»

Mehr als 530'000 Menschen ohne Strom

23.12: Seit 16 Uhr Ortszeit haben mehr als 530'000 Jamaikaner keinen Strom. Das sagte Desmond McKenzie, Minister für Kommunalverwaltung und Gemeindeentwicklung, am Dienstagnachmittag (Ortszeit). Das seien rund 77 Prozent aller Haushalte.

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Hurrikan «Melissa» sorgt in Jamaika für Überschwemmungen und grosse Zerstörung. - X@kingsvrge_

«Derzeit wird daran gearbeitet, unseren Dienst wiederherzustellen und dabei kritischen Einrichtungen wie Spitälern und Wasserpumpstationen Priorität einzuräumen», sagte McKenzie in einer ersten Zwischenbilanz der jamaikanischen Behörden.

Keine Toten in Zusammenhang mit Hurrikan gemeldet

22.45: Gute Nachrichten aus Jamaika: Seit der Hurrikan das Festland erreichte, wurden keine Todesfälle gemeldet. Trotzdem: «Die Berichte aus den Gebieten, durch die der Sturm gezogen ist, sind verheerend», sagte Edmund Bartlett, der Tourismusminister des Landes gegenüber «CNN».

«Die gute Nachricht ist, dass wir unsere Leute ausreichend schützen konnten, indem wir Notunterkünfte eingerichtet und sie dorthin gebracht haben», sagte er. Jamaika werde sich „schneller erholen als die meisten anderen Orte, weil wir gut vorbereitet sind“, sagte der Minister.

Zur Erinnerung: Drei Menschen starben in Jamaika, als Bäume gefällt wurden, um sich auf den Hurrikan vorzubereiten, sagte der Gesundheitsminister des Landes am Montag.

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