Hurrikan Melissa legt Jamaika lahm – Warnung vor Krokodilen
Jamaika kämpft gegen den stärksten Hurrikan seiner Geschichte. Wirbelsturm «Melissa» ist mit Kategorie 5 auf die Insel getroffen. Auch Kuba macht sich bereit.

Das Wichtigste in Kürze
- Hurrikan «Melissa» fegt mit Geschwindigkeiten von bis zu 295 km/h über Jamaika hinweg.
- Behörden warnen vor katastrophalen Überschwemmungen, hohen Sturmfluten und Erdrutschen.
- Für Jamaika, Teile Kubas und die Bahamas wurden Warnungen und Evakuierungen angeordnet.
Jamaika kämpft gegen den wahrscheinlich schwersten Hurrikan, der den Karibikstaat je direkt getroffen hat. «Melissa» erreichte am frühen Dienstagmorgen (Ortszeit) mit der höchsten Hurrikan-Stärke 5 die Küste.
Im Ticker von Nau.ch bleibst du auf dem Laufenden:
Jamaika wegen Hurrikan zum Katastrophengebiet erklärt
00.05: Angesicht der schweren Schäden durch Hurrikan «Melissa» hat die jamaikanische Regierung die Karibikinsel zum Katastrophengebiet erklärt. «Die Priorität der Regierung war stets die Sicherheit und das Wohlergehen aller Jamaikaner», schrieb Ministerpräsident Andrew Holness auf der Nachrichtenplattform X. «Diese Anordnung gibt der Regierung die Handhabe, um unsere Reaktion auf Hurrikan Melissa zu koordinieren.»
Mehr als 530'000 Menschen ohne Strom
23.12: Seit 16 Uhr Ortszeit haben mehr als 530'000 Jamaikaner keinen Strom. Das sagte Desmond McKenzie, Minister für Kommunalverwaltung und Gemeindeentwicklung, am Dienstagnachmittag (Ortszeit). Das seien rund 77 Prozent aller Haushalte.
«Derzeit wird daran gearbeitet, unseren Dienst wiederherzustellen und dabei kritischen Einrichtungen wie Spitälern und Wasserpumpstationen Priorität einzuräumen», sagte McKenzie.
Keine Toten in Zusammenhang mit Hurrikan gemeldet
22.45: Gute Nachrichten aus Jamaka: Seit der Hurrikan das Festland erreichte, wurden keine Todesfälle gemeldet. Trotzdem: «Die Berichte aus den Gebieten, durch die der Sturm gezogen ist, sind verheerend», sagte Edmund Bartlett, der Tourismusminister des Landes gegenüber «CNN».
«Die gute Nachricht ist, dass wir unsere Leute ausreichend schützen konnten, indem wir Notunterkünfte eingerichtet und sie dorthin gebracht haben», sagte er. Jamaika werde sich „schneller erholen als die meisten anderen Orte, weil wir gut vorbereitet sind“, sagte der Minister.
Zur Erinnerung: Drei Menschen starben in Jamaika, als Bäume gefällt wurden, um sich auf den Hurrikan vorzubereiten, sagte der Gesundheitsminister des Landes am Montag.
Krokodil-Alarm in Jamaika
22.05: Krokodil-Alarm in Jamaika! Wegen des Hurrikans und der Überschwemmungen im Land können Alligatoren ihre natürlichen Lebensräume verlassen, warnen die Behörden.
«Anschwellende Flüsse und Sümpfe könnten dafür sorgen, dass Krokodile in bewohnte Gegenden kommen», zitiert die BBC eine regionale Gesundheitsbehörde. Die Menschen sollen deshalb sehr vorsichtig sein und die Fluten meiden.
Rund 25'000 Touristen sitzen in Jamaika fest
21.48: Vom Hurrikan in Jamaika betroffen sind auch rund 25'000 Touristen. Der zuständige Minister Edmund Bartlett versicherte, dass alles für die Sicherheit der Urlauber getan werde.

Wegen des Sturms sind die Flughäfen des Landes geschlossen. Touristen könnten ihre Aufenthalte verlängern und ihnen würden aufgrund der Notlage vergünstigte Preise angeboten.
«Melissa» wird heruntergestuft
21.17: Der Sturm wird etwas schwächer uns ist nun nur noch ein Kategorie-4-Hurrikan. Laut dem US-amerikanischen National Hurricane Center beträgt die Windgeschwindigkeit nun noch etwa 240 Kilometer pro Stunde.
In ein bis zwei Stunden wird der Sturm das Landgebiet verlassen und das Meer erreichen.
«Katastrophische Auswirkungen» auf Jamaika
20.22: Hurrikan «Melissa» hat «katastrophische Auswirkungen» auf Jamaika, sagte der für Klimawandel verantwortliche Minister Matthew Samuda gegenüber «CNN». Er sprach von Überflutungen, zerstörter Infrastruktur wie Strassen und Krankenhäusern.
WATCH: Deteriorating conditions in Treasure Beach, Jamaica as Hurricane Melissa moves onshorepic.twitter.com/qFDrgmwaNC
— BNO News Live (@BNODesk) October 28, 2025
Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung lebten nicht weiter als fünf Kilometer vom Meer entfernt. Trotz alles Vorbereitungen auf den Hurrikan: «Man kann da nur bedingt etwas tun, um sich auf einen solchen Sturm einzustellen», sagte er.
Kuba wappnet sich für «Melissa»
20.07: Auch Kuba wappnet sich für den bevorstehenden Durchzug des gefährlichen Wirbelsturms «Melissa». Der Hurrikan werde «mit voller Wucht» bereits in der Nacht zu Mittwoch (Ortszeit), sagte Präsident Miguel Díaz-Canel. Der Sturm gelte als einer der stärksten, wenn nicht der stärkste, der Kuba jemals getroffen habe.

«Melissa» erreichte Jamaika am Dienstag mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 295 Kilometern pro Stunde. Für die östlichen kubanischen Provinzen Granma, Santiago de Cuba, Guantánamo, Holguín und Las Tunas wurde eine Hurrikan-Warnung herausgegeben.
6000 Menschen suchen Schutz in Notunterkünften
19.37: Wegen des Hurrikans haben auf Jamaika rund 6000 Menschen Schutz in Notunterkünften gesucht. Trotz der Aufrufe der Behörden galten die Zahlen der Schutzsuchenden in hochgefährdeten Gebieten im Süden des Landes als niedrig.
🇯🇲 | The roads in Bath, St. Thomas, Jamaica, are now impassable because the rising waters of the rivers have taken over the area after Hurricane Melissa.#melissa #jamaica pic.twitter.com/8wiJKguxY2
— StormWatchFR☈ (@Thom_Wx) October 28, 2025
«Jetzt ist nicht die Zeit, mutig zu sein», sagte der Minister für lokale Verwaltung, Desmond McKenzie, laut der «dpa». Die Regierung rechnete damit, dass über 50.000 Menschen wegen der Schäden durch den Wirbelsturm vorübergehend ihre Häuser verlassen müssen.
Hurrikan verliert ein wenig an Stärke
19.22: Hurrikan «Melissa» verliert ein wenig an Stärke. Auf Land hat er etwa 30 km/h verloren und fegt nun noch mit 265 km/h über Jamaika hinweg, berichtet «CNN». Der US-Sender beruft sich auf das National Hurricane Center.
Trees and boulders have fallen onto the road on Skyline Drive in St Andrew, making access impossible.
— Television Jamaica/Radio Jamaica Newscentre (@TvjNewscentre) October 28, 2025
Stay tuned for more updates pic.twitter.com/JQ76gKgdQV
Dass Stürme an Kraft verlieren, wenn sie auf Land treffen, ist normal. Sie sind voller Wasser und büssen so an Stärke ein. «Melissa» ist derweil so zerstörerisch, dass der Effekt bisher eher gering ausfällt.
Lage «extrem gefährlich und lebensbedrohlich»
18.18: Die Lage sei extrem gefährlich und lebensbedrohlich. Die Folgen des Sturms könnten «möglicherweise beispiellos» für das Land mit seinen 2,8 Millionen Einwohnern sein, teilte das Rote Kreuz mit.

Auch Regierungschef Andrew Holness rechnete mit schweren Schäden. «In dieser Region gibt es keine Infrastruktur, die einem Hurrikan der Kategorie 5 standhalten kann», sagte er auf einer Pressekonferenz.
HappeningNow
— StormWatchFR☈ (@Thom_Wx) October 28, 2025
This is Spaulding, Clarendon presently
AMAZING #TrackingMelissa #HurricaneMelissa #Jamaica pic.twitter.com/l2XWnpHakk
Es werde definitiv zu Schäden an Dächern, Infrastruktur, Vegetation und den Häfen des Landes kommen.
Hurrikan der Kategorie 5 trifft auf Jamaica
18.08: Als Hurrikan der höchsten Kategorie 5 ist der Wirbelsturm «Melissa» mit voller Kraft auf Jamaika getroffen.
Mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von 295 Kilometern pro Stunde erreichte «Melissa» nahe der Ortschaft New Hope die Südwestküste des Karibikstaats, wie das US-Hurrikanzentrum NHC in Miami mitteilte.
#Melissa makes landfall in southwestern Jamaica near New Hope as a powerful category 5 hurricane. For the latest updates visit https://t.co/tW4KeGdBFb pic.twitter.com/4zkLYat3g4
— National Hurricane Center (@NHC_Atlantic) October 28, 2025
Es ist demnach einer der stärksten Hurrikane, die je im Atlantik aufgetreten sind.
Nur noch 55 Kilometer ...
17.55: Der Hurrikan befindet sich laut dem US-amerikanischen National Hurricane Center derzeit 55 Kilometer von Negril entfernt, einer Stadt im Westen Jamaikas.
Es wird erwartet, dass er in den nächsten Stunden auf Land trifft. Wenn dies geschieht, könnte es auf Jamaika bis zu 76 Zentimeter Regen und Windgeschwindigkeiten von 282 km/h geben.
US-Hurrikanzentrum warnt eindringlich
16.13: Hurrikan «Melissa» könnte als der stärkste Sturm auf Jamaika treffen, der seit Beginn der systematischen Wetteraufzeichnungen im Jahr 1851 über dem Inselstaat registriert wurde. Das UN-Nothilfebüro OCHA spricht von einem «Jahrhundertsturm».
Das US-Hurrikanzentrum (NHC) warnte eindringlich auf der Plattform X: «Dies ist die letzte Chance, Ihr Leben zu schützen!»

Die Bevölkerung wurde aufgefordert, sich in fensterlose Innenräume zu begeben, sich mit einer Matratze zu schützen oder einen Helm zu tragen.
«Das Beste, was Sie machen können, ist, so viele Wände wie möglich zwischen sich und die Aussenwelt zu bringen», heisst es in der Warnung.
Landfall verzögert sich
15.15: Der Landfall von Hurrikan «Melissa» wird derzeit für den Zeitraum zwischen 16:00 und 18:00 Uhr deutscher Zeit erwartet. Der genaue Zeitpunkt hängt davon ab, wie sich die Zuggeschwindigkeit des Sturms in den kommenden Stunden entwickelt.
«Melissa» mit 290 km/h unterwegs
14.50: Kurz vor dem Eintreffen des Hurrikans «Melissa» an der Küste von Jamaika hat der gefährliche Wirbelsturm weiter an Kraft zugelegt.
Der Hurrikan der höchsten Kategorie 5 ziehe nun mit einer anhaltenden Windgeschwindigkeit von 290 Kilometern pro Stunde auf den Süden der Karibikinsel zu, teilte das US-Hurrikanzentrum NHC in Miami mit.
«Melissa» befand sich rund 80 Kilometer südsüdöstlich der Ortschaft Negril und sollte innerhalb der kommenden Stunden auf Land treffen.
Militär spricht schon von Wiederaufbau
13.30: Die jamaikanische Armee bereitet sich auf schwerste Verwüstungen durch den Hurrikan vor.
Die Streitkräfte wurden zur Unterstützung der Bevölkerung mobilisiert. «Hilfsgüter werden nach dem Sturm dringend benötigt», teilte die JDF mit. Das Militär werde «eine zentrale Rolle im Wiederaufbau spielen».
So sieht es im Inneren des Hurrikans aus
13.20: Mit Windgeschwindigkeiten der höchsten Kategorie 5 steuert «Melissa» auf Jamaika zu.
Das Auge des Hurrikans ist inzwischen gut zu erkennen: Hurrikan-Jäger aus den USA sind in den Sturm hingeflogen und haben diese beeindruckenden Bilder aufgenommen.
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Hurrikan bewegt sich extrem langsam
13.01: Seit Stunden wartet der Karibikstaat Jamaika angespannt auf die Ankunft des Hurrikans «Melissa» – doch dieser lässt sich Zeit. «Der Begriff, den ich verwenden möchte, ist psychologischer Marathon», sagte Klimawissenschaftler Michael Taylor.
«Schon bevor der Sturm kam, waren wir erschöpft.» Da der Hurrikan sich so langsam bewege, werde er sehr viel Regen mit sich bringen. Auch die Gefahr von Sturmfluten und Erdrutschen sei grösser. Insbesondere, weil Jamaika ein bergiges Landesinnere habe.
12.15: Hurrikan «Melissa» bewegt sich derzeit mit nur 4 km/h – ein aussergewöhnlich langsames Tempo für einen Sturm dieser Art.
Das hat zur Folge, dass der Starkregen stunden- oder sogar tagelang anhalten könnte. Die Internationale Rotkreuzbewegung warnt vor «unerbittlichem Starkregen» und rechnet mit erheblichen Schäden.
11.50: Während der Hurrikan immer näher rückt, teilen Touristen in Jamaika auf Social Media Updates.

Eine Touristin sagte, sie sei «wirklich verängstigt» und «bete für ganz Jamaika». Eine andere berichtete, viele fühlten sich «ängstlich».
«Es ist unheimlich, gespenstisch, seltsam»
11.15: Die Britin Rebecca Chatman sagte im BBC Radio 4, sie fühle sich «nicht sicher». Das Meer wirke sehr dunkel und wütend, sehr unheilvoll. «Es gibt ein seltsames grollendes Geräusch vom Horizont, es ist unheimlich, gespenstisch, seltsam», sagte sie.

10.55: Laut dem National Hurricane Center ist der Hurrikan in diesem Jahr auch der stärkste Sturm auf der Welt.

«Ein Sturm der Kategorie 5 wäre eine verheerende Katastrophe», sagte Regierungschef Andrew Holness.
10.40: Das Rote Kreuz warnte vor «möglicherweise beispiellosen Folgen» für das Land mit 2,8 Millionen Einwohnern.

10.05: Das Sturmsystem befand sich am Montagabend mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 280 km/h rund 245 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Kingston. Laut dem jamaikanischen Wetterdienst soll der Sturm im Südwesten der Insel auf Land treffen.
Bei den Vorbereitungen auf den Hurrikan wurden auf Jamaika drei Menschen bei Unglücken beim Fällen von Bäumen getötet. In Haiti und der Dominikanischen Republik kamen nach heftigen Regenfällen vier Menschen ums Leben.
Extrem gefährlicher Hurrikan
9.00: «Melissa» hatte sich in den vergangenen Tagen über der Karibik zu einem extrem gefährlichen Hurrikan entwickelt.
Sein Zentrum bewegte sich zuletzt mit nur rund vier Kilometern pro Stunde vorwärts. Langsam ziehende Hurrikans gelten als besonders zerstörerisch, weil sie länger über einer Region verweilen.
«Ein langsames Tempo bedeutet, dass Gemeinden tagelang statt nur stundenlang unerbittlichen Starkregen ertragen müssen», teilte das Rote Kreuz mit.
Den Vorhersagen zufolge wird «Melissa» Jamaika von der Südküste bis zur Nordküste durchqueren. Ebenfalls als «starker Hurrikan» werde «Melissa» später am Dienstag über den Südosten Kubas ziehen, hiess es vom NHC.

Am Mittwoch werde der Hurrikan dann die Bahamas erreichen. Bereits vor der Ankunft des Sturms seien «zerstörerische Winde, Sturmfluten und katastrophale Überschwemmungen» zu erwarten.
Wenn der Hurrikan Jamaika erreicht, rechnen Meteorologen an der Südküste mit vereinzelt bis zu vier Meter hohen Sturmfluten. Wegen des zu erwarteten starken Regenfalls auf der Insel ist demnach zudem mit «katastrophalen Überschwemmungen» und «zahlreichen Erdstürzen» zu rechnen.
Hurrikan-Warnung für mehrere Regionen
8.50: Für Jamaika, Kubas Provinzen Granma, Santiago de Cuba, Guantánamo und Holguín sowie für Teile der Bahamas wurde eine Hurrikan-Warnung herausgegeben. Für die Turks- und Caicosinseln gilt eine Vorwarnung.

Vor Erreichen des Festlandes sorgte «Melissa» bereits für Stromausfälle, nachdem umstürzende Bäume Stromleitungen beschädigt hatten. Mehr als 50'000 Anschlüsse waren nach Angaben des Energieministeriums ohne Elektrizität.
Jamaikas Regierungschef ordnete Evakuierungen für mehrere Ortschaften an. Er rief die gesamte Bevölkerung dazu auf, möglichst zu Hause zu bleiben und den Anweisungen der Behörden zu folgen. Der Flughafen von Kingston wurde geschlossen.
Vorkehrungen auch in Kuba und auf den Bahamas
Auch in Kuba und Bahamas bereiteten sich Behörden darauf vor, Tausende Menschen aus besonders gefährdeten Regionen in Sicherheit zu bringen.
Tropische Wirbelstürme entstehen über warmem Ozeanwasser. Die zunehmende Erderwärmung erhöht Experten zufolge die Wahrscheinlichkeit starker Stürme.
Die Hurrikansaison beginnt im Atlantik am 1. Juni und dauert bis zum 30. November.
















