Nach iranischem Raketenangriff: Pakistan greift Ziele im Iran an
Gemäss eigenen Angaben hat Pakistan in der Nacht auf Donnerstag Ziele im Iran angegriffen.

Das Wichtigste in Kürze
- Pakistan hat nach einem iranischen Raketenangriff seinerseits Ziele im Iran angegriffen.
- Die Angriffe richteten sich gegen die Sunnitengruppe Dschaisch al-Adl, so die Mitteilung.
- Der Militärschlag forderte sieben Todesopfer: gemäss iranischen Angaben Frauen und Kinder.
Pakistan hat nach einem iranischen Raketenangriff auf Extremisten auf dessen Staatsgebiet seinerseits Ziele im Iran mit Raketen angegriffen. Die Angriffe in der Provinz Sistan und Belutschistan hätten der Sunnitengruppe Dschaisch al-Adl gegolten.
Auch der vorangegangene iranische Militärschlag hatte dieser Gruppe gegolten. Dies gab das pakistanische Aussenministerium am frühen Donnerstagmorgen bekannt. Laut der iranischen Nachrichtenagentur Irna kamen dabei drei Frauen und vier Kinder ums Leben.
Iranischer Raketenangriff in Pakistan
Am Dienstagabend hatte der Iran Ziele der extremistischen Dschaisch al-Adl in Pakistan attackiert. Dabei kamen nach pakistanischen Angaben zwei Kinder ums Leben. Schon in der Nacht auf Dienstag hatte Irans Revolutionsgarde auch Ziele im Nachbarland Irak und Syrien mit ballistischen Raketen angegriffen.

Die Atommacht Pakistan hatte die iranischen Angriffe auf sein Staatsgebiet scharf kritisiert. Am Mittwoch hatte das Land deswegen seinen Botschafter aus Teheran abgezogen.
Sources in the Pakistani Armed Forces are reporting that the Air Force has conducted several Airstrike tonight on a Baloch Militant Group in Eastern Iran near the City of Saravan, roughly 20 Miles into the Sistan and Baluchestan Provence from the Border with Pakistan; Smoke is… pic.twitter.com/VKO8fjohWD
— OSINTdefender (@sentdefender) January 18, 2024
Die Verstimmung folgte auf jüngste positive Entwicklungen in den Beziehungen beider Länder.
Erst am Dienstag hatten sich Irans Aussenminister Hussein Amirabdollahian und Pakistans geschäftsführender Premierminister Anwaarul Haq Kakar beim Weltwirtschaftsforum getroffen. Die Nachbarländer hielten auch eine gemeinsame Marineübung ab.