Kritik an Pakistan nach Folter und Ermordung eines Christen

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Ein christlicher Tagelöhner wird in Pakistan unter falschen Anschuldigungen gefoltert und getötet.

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Ein pakistanischer Polizeioffizier bewacht eine Strasse. Pakistan wird international regelmässig für mangelnden Schutz von Christen und anderen Minderheiten kritisiert. (Symbolbild) - keystone

In Pakistan sorgt der gewaltsame Tod eines christlichen Tagelöhners für Empörung. Wie das römische Portal «asianews.it» laut Kathpress berichtete, wurde der 35-jährige Kashif Masih am vergangenen Montag im Dorf Jamkay Cheema nahe der Stadt Sialkot entführt, schwer gefoltert und schliesslich getötet – offenbar auf Anweisung eines ehemaligen Polizisten, der ihn den Angaben zufolge fälschlich des Diebstahls beschuldigt hatte.

Menschenrechtsorganisationen und zivilgesellschaftliche Gruppen verurteilen die Tat als weiteres Beispiel für die systematische Diskriminierung religiöser Minderheiten in Pakistan. Obwohl der Hauptverdächtige in Haft ist, wurden mehrere Mittäter gegen Kaution freigelassen – was laut «asianews» Fragen zur Rechtsstaatlichkeit aufwirft.

Machtmissbrauch schützt Täter vor Konsequenzen

Minderheitenaktivist Joseph Janssen bezeichnete das Geschehene in dem Bericht als «keinen Einzelfall». Derartige Taten geschähen «in einem Klima, in dem Macht und Einfluss Täter vor Konsequenzen schützen». Die Familie des Opfers fürchte nun Repressalien und fordere staatlichen Schutz.

Pakistan wird international regelmässig für mangelnden Schutz von Christen und anderen Minderheiten kritisiert. Die USA führen das Land als «besonders besorgniserregend» in Bezug auf religiöse Freiheit und Menschenrechte.

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