Nach Dammbruch: In Laos steigt Zahl der Toten auf über 30
Zwei Wochen nach dem Dammbruch in Laos sind mittlerweile 34 Menschen bei der Katastrophe ums Leben gekommen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Zahl der Toten nach dem Dammbruch in Laos steigt auf über 30.
- 97 Menschen werden auch weiterhin vermisst.
Zwei Wochen nach dem Dammbruch in Laos ist die Zahl der Todesopfer auf über 30 gestiegen. Nach der Entdeckung weiterer Leichen gebe es mittlerweile 34 Tote, sagte der Vize-Gouverneur der südlichen Provinz Attapeu, Ounla Xayasith, vor Journalisten. Ausserdem würden weiterhin 97 Menschen vermisst.
Der Staudamm eines im Bau befindlichen Wasserkraftwerks war am 23. Juli nach heftigen Monsun-Regen gebrochen. Fünf Milliarden Kubikmeter Wasser überfluteten sieben nahegelegene Dörfer.
Die Behörden und Staatsmedien des autoritär regierten und international weitgehend isolierten Landes machten in den folgenden Tagen widersprüchliche Angaben zur Zahl der Todesopfer und Vermissten. Tausende Familien waren von den Überschwemmungen betroffen. Viele warteten auf den Dächern ihrer Häuser auf Hilfe.
Die Rettungsbemühungen wurden dadurch erschwert, dass Laos auf solche Grosseinsätze nicht vorbereitet ist und die Infrastruktur in dem betroffenen Gebiet schon vor dem Dammbruch schlecht war. Die Staatsmedien zeigten in den vergangenen Tagen Bilder von Rettungskräften, die knietief durch Schlamm waten und von Menschen, die sich in weiterhin überschwemmten Gebieten mit Booten fortbewegen.
Der Staudamm an einem Nebenfluss des Mekong unweit der Grenze zu Kambodscha war von einem Konsortium aus laotischen, südkoreanischen und thailändischen Firmen gebaut worden.
Für das Vorhaben wurden 1,2 Milliarden Dollar veranschlagt. Laos treibt den Ausbau von Wasserkraftwerken voran, um den Grossteil der erzeugten Energie an Nachbarländer wie Thailand zu exportieren.