Mit dem Truppenabzug der USA gewinnen die Taliban weitere Bezirke. Die USA bestreiten, Afghanistan im Stich zu lassen.
Afghanistan Spezialkräfte
Afghanische Spezialkräfte. (Archivbild) - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Taliban haben seit Freitag mindestens 13 Bezirke erobert.
  • Der Abzug der US-Truppen soll laut dem Weissen Haus bis Ende August vollzogen werden.
  • Die Vereinigten Staaten von Amerika würden Afghanistan aber weiter unterstützen.

Der Vormarsch der Taliban im Norden Afghanistans und Aussagen von US-Präsident Biden haben im Krisenland Panik und Enttäuschung ausgelöst. Seit der Räumung von Bagram am Freitag konnten die Islamisten mindestens 13 Bezirke erobern. Bagram ist die grösste US-Basis und das Nervenzentrum des US-Einsatzes in Afghanistan.

Das Weisse Haus kündigte am Wochenende an, den Abzug der US-Truppen bis Ende August abzuschliessen. Auf eine Nachfrage zu den jüngsten Gebietsgewinnen der Taliban sagte US-Präsident Joe Biden, es sei der 4. Juli, der Nationalfeiertag, und er werde nicht mehr über Afghanistan reden. «Ich möchte über schöne Dinge reden, Mann», erklärte er.

USA unterstützt Afghanistan weiterhin

Das Weisse Haus in Washington bestreitet, mit dem Abzug die Afghanen im Stich zu lassen. Mit Videokonferenzen wolle man den Streitkräften helfen. Es seien weitere drei Milliarden Dollar Hilfen für die Sicherheit vorgesehen.

US-Geheimdienste befürchten, dass die Hauptstadt Kabul schon in sechs Monaten in die Hände der Taliban fallen könnte. Die allermeisten Afghanistan-Experten halten das für zu pessimistisch.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Joe BidenDollarTaliban