Die Militärjunta von Myanmar hat drei Offiziere zum Tode verurteilt. Sie hatten sich des Rückzugs schuldig gemacht.
Myanmar (Birma)
Junta-Chef von Myanmar (Birma) Min Aung Hlaing - Keystone

Myanmars Militärjunta hat drei hochrangige Offiziere zum Tode verurteilt, die eine strategisch wichtige Stadt an der Grenze zu China Rebellen überlassen hatten. «Drei Brigadegeneräle, darunter der Kommandant der Stadt Laukkai, wurden zum Tode verurteilt», hiess es am Montag aus Militärkreisen.

Drei weitere Generäle wurden demnach wegen ihrer Rolle bei der Aufgabe der Stadt zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt.

Kapitulation als grösste Niederlage

Hunderte Soldaten hatten vergangenen Monat ihre Waffen niedergelegt und die Stadt im Bundesstaat Shan nach monatelangen Kämpfen an die sogenannte Allianz der drei Bruderschaften übergeben. Die Allianz erlaubte den Offizieren und ihren Soldaten, das Gebiet zu verlassen.

Die Kapitulation war eine der grössten Niederlagen für das Militär in den vergangenen Jahrzehnten und sorgte bei den Anhängern der Junta für Kritik an deren Führung.

Laukkai ist die grösste Stadt, die die Allianz in ihre Gewalt bringen konnte. Die Allianz besteht aus den Rebellengruppen MNDAA, AA und TNLA. Ende Oktober begannen sie mit einer Überraschungsoffensive im Norden Myanmars und haben seitdem mehrere Städte und Handelszentren entlang der Grenze zu China erobert.

Die Erfolge haben die sogenannten Volksverteidigungskräfte, deren Ziel eine Umkehr des Militärputsches von 2021 ist, dazu ermutigt, Angriffe im gesamten Land zu starten. Die Junta hat im Februar angekündigt, wegen der «aktuellen Situation» junge Männer und Frauen einzuberufen.

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