Die Militärjunta in Myanmar hat am zweiten Jahrestag des Putsches den Ausnahmezustand um sechs Monate verlängert.
Fast leere Strasse in Yangon
Fast leere Strasse in Yangon - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der bisherige Ausnahmezustand war am Dienstag abgelaufen.
  • Laut dem staatlichen Sender soll dieser nun um ein halben Jahr verlängert werden.

Die Militärjunta in Myanmar wird den Ausnahmezustand um sechs Monate verlängern. Das berichteten Staatsmedien am Mittwoch, dem zweiten Jahrestag des Militärputsches in dem südostasiatischen Land. Der bisherige Ausnahmezustand war am Dienstag abgelaufen.

Der Nationale Verteidigungs- und Sicherheitsrat habe den Antrag der Junta gebilligt, den Ausnahmezustand um ein halbes Jahr zu verlängern, berichtete der staatliche Sender MRTV. Dadurch werden sich voraussichtlich auch die von der Junta angekündigten Wahlen verzögern.

Die Armee hatte am 1. Februar 2021 die demokratisch gewählte Regierung der Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi gestürzt und die Macht übernommen. Proteste gegen den Staatsstreich wurden danach vom Militär teils gewaltsam niedergeschlagen. Laut Menschenrechtsaktivisten wurden mehr als 2900 Menschen getötet und mehr als 18'000 Menschen im Zusammenhang mit den Protesten festgenommen.

Am zweiten Jahrestag des Putsches blieben in Myanmar viele Geschäfte geschlossen und viele Strassen weitgehend leer. Demokratie-Aktivisten hatten die Menschen zu dieser Form des stillen Protests aufgerufen.

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