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Medien: London beschliesst Anerkennung von Staat Palästina

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Grossbritannien,

Die Regierung in Grossbritannien könnte bereits am Sonntag die Anerkennung von Palästina als Staat bekanntgeben.

Keir Starmer
Keir Stramer und seine Regierung in Grossbritannien will Druck auf Israel aufbauen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Grossbritannien will laut Medien am Sonntag einen Staat Palästina anerkennen.
  • Auch Frankreich, Kanada, Australien, Belgien und Portugal planen eine baldige Anerkennung.
  • Rund drei Viertel aller UNO-Staaten haben Palästina bereits anerkannt.

Grossbritannien will Medien zufolge als erste G7-Nation einen Staat Palästina anerkennen. Premierminister Keir Starmer werde die Entscheidung noch heute verkünden, berichteten unter anderem die BBC und die britische Nachrichtenagentur PA. Das Vereinigte Königreich wäre damit die erste der grossen westlichen Wirtschaftsmächte in der Gruppe der G7, die diesen Schritt vollzieht.

Starmer, in dessen sozialdemokratischer Labour-Partei die Kritik am israelischen Vorgehen im Gazakrieg stetig wächst, hatte Israel im Juli eine Frist gesetzt. Bis zur Vollversammlung der Vereinten Nationen sollte das Land bestimmte Bedingungen zu erfüllen.

Sollte auch die Schweiz den Staat Palästina anerkennen?

Zu den Forderungen gehörte die Zustimmung zu einem Waffenstillstand, das Bekenntnis zu einem dauerhaften Frieden im Rahmen der Zweistaatenlösung und eine Verbesserung der katastrophalen humanitären Lage im Gazastreifen. Mit Zweistaatenlösung ist die Schaffung eines unabhängigen palästinensischen Staats gemeint, der friedlich Seite an Seite mit Israel existiert.

Auch Portugal will Anerkennung schon am Sonntag

Auch die G7-Staaten Frankreich und Kanada sowie Australien, Belgien und weitere Länder haben angekündigt, in der kommenden Woche einen Palästinenser-Staat anzuerkennen. Die Zahl der Länder, die eine Anerkennung weiterhin ablehnt, schrumpft damit weiter. Etwa drei Viertel aller Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen erkennen einen Staat Palästina bereits an. Deutschland zählt nicht dazu. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) betonte Ende August, man werde diesem Schritt nicht folgen.

Das London nun noch vor dem Beginn der Vollversammlung vorprescht, könnte Medienberichten zufolge mit dem jüdischen Neujahrsfest zu tun haben, das von Montagabend an gefeiert wird. Die Regierung will demnach vermeiden, dass die Anerkennung an dem Festtag erfolgt. Auch Portugal will einen palästinensischen Staat bereits heute anerkennen, wie das portugiesische Aussenministerium auf seiner Webseite bestätigte.

Israel hatte die Ankündigung mehrerer Länder, einen palästinensischen Staat anzuerkennen, immer wieder kritisiert und als Belohnung der Terror-Organisation Hamas bezeichnet. London weist das zurück und betonte stets, die Hamas dürfe keine Rolle mehr in der Verwaltung des Gazastreifens spielen.

Leid der Gaza-Bewohner ist immens

Der Krieg in dem isolierten Küstenstreifen hatte mit dem Überfall der Hamas und weiterer islamistischer Terroristen auf Israel am 7. Oktober 2023 begonnen. Dabei wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 in den Gazastreifen verschleppt. Noch immer werden dort etwa 20 lebende Geiseln unter unmenschlichen Bedingungen festgehalten.

Das Leid der Gaza-Bewohner ist ebenfalls immens. Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums in Gaza wurden im Kriegsverlauf rund 65'000 Palästinenser getötet, darunter zahlreiche Frauen und Kinder.

Gaza
Die Hungersnot in Gaza spitzt sich zu. - keystone

Zudem hat die weltweit als Autorität für Ernährungssicherheit anerkannte Initiative IPC im vergangenen Monat eine Hungersnot für die Stadt Gaza und einige Nachbarorte erklärt. Israel kontrolliert die Zufuhr von Hilfsgütern in den Küstenstreifen. Diese ist internationalen Organisationen zufolge schon seit Monaten viel zu gering.

Kommentare

User #3531 (nicht angemeldet)

Wenn Palästina einen eigenen Staat hat, muss Israel auch immer noch Strom. Wasser und Nahrungsmittel liefern???

User #1769 (nicht angemeldet)

Trump muss viel mehr Druck ausüben. Starmer im freien Fall. Alle wissen es.

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