Tunesien befindet sich seit mehreren Wochen in einer politischen Krise. Nun hat der französische Präsident dem nordafrikanischen Land Unterstützung zugesichert.
Emmanuel Macron
Frankreichs Präsident Emanuel Macron, der Konkurrent von Jean-Luc Mélenchon. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der französische Präsident Macron will Tunesien in ihrer politischen Krise unterstützen.
  • Er hat dem Präsidenten Kais Saied während einem Telefonat Hilfe versprochen.
  • Im Gegenzug soll dieser bald einen Plan für das weitere Vorgehen vorlegen.

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat Tunesien in der politischen Krise Unterstützung zugesichert. Frankreich werde in diesem entscheidenden Moment für die Souveränität und Freiheit des Landes an der Seite der Tunesier stehen. Das sagte Macron in einem Telefonat mit Präsident Kais Saied nach einer Erklärung des Élyséepalastes vom Samstag.

Tunesien hat Parlament 30 Tage ausgesetzt

Die frühere Kolonialmacht pflegt noch immer enge Beziehungen zu dem nordafrikanischen Land. Der tunesische Präsident kündigte demnach im Gegenzug an, bald einen Fahrplan für das weitere Vorgehen vorzulegen. Saied hatte vor knapp zwei Wochen Regierungschef Hichem Mechichi entlassen und die Arbeit des Parlaments für zunächst 30 Tage ausgesetzt.

Mehrere Kritiker des Präsidenten wurden festgenommen oder unter Hausarrest gestellt. Beobachtern zufolge stehen die Verhaftungen der betroffenen Politiker bislang stets in Zusammenhang mit älteren Verfahren. Saied hat inzwischen mehrere Ministerposten neu besetzt. Die Ernennung eines neuen Regierungschefs steht aber noch aus.

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Der Präsident der tunesischen Republik Kaïs Saïed. (Archivbild) - AFP

Tunesien kämpft ausserdem seit langem mit einer schweren Wirtschaftskrise und ist hart von der Corona-Pandemie getroffen. Frankreich und andere Länder liefern Impfstoff, Beatmungsgeräte und anderes medizinisches Material.

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