Luftangriffe auf Iran: So reagiert China
Nach den israelischen Angriffen auf den Iran positioniert sich China klar gegen Israel und ruft zu Deeskalation auf.

Nach den massiven israelischen Luftangriffen auf iranische Militär- und Nuklearanlagen hat China Israel öffentlich verurteilt. Aussenminister Wang Yi sprach von einer «Verletzung der Souveränität, Sicherheit und territorialen Integrität Irans».
Er sicherte Teheran «Unterstützung beim Schutz seiner legitimen Rechte» zu, wie «CNN» berichtet. Auch Präsident Xi Jinping äusserte sich «tief besorgt» über die Eskalation.
Nach Angriffen auf Iran: China kritisiert Israel
Er forderte alle Parteien zu Deeskalation und Rückkehr zum Dialog auf, wie «Reuters» berichtet. China warnt vor einer weiteren Verschärfung des Konflikts.
China hat zudem im Rahmen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit eine offizielle Verurteilung der israelischen Angriffe veröffentlicht. Dies ist eine deutlichere und direktere Reaktion als bei früheren Eskalationen zwischen Israel und Iran, wie «Foreign Policy» berichtet.
Diplomatische Initiativen und Schutz der eigenen Bürger
Peking sieht sich als möglicher Vermittler. China bietet an, eine «konstruktive Rolle» bei der Lösung des Konflikts zu spielen, so «CNN».

Gleichzeitig betont China das Recht Irans auf Selbstverteidigung und kritisiert die israelischen Luftschläge, wie «Foreign Policy» berichtet.
Botschaft fordert Bürger auf den Iran zu verlassen
Die chinesische Botschaft in Israel forderte ihre Bürger auf, das Land so schnell wie möglich zu verlassen. Auch aus dem Iran werden chinesische Staatsangehörige evakuiert, wie «nypost» schreibt.
Die Sicherheitslage wird als «hoch riskant» eingestuft, und China empfiehlt die Ausreise über Landrouten nach Jordanien.
China fordert diplomatische Lösungen und warnt vor Eskalation
China ruft alle Konfliktparteien auf, die UN-Charta und das Völkerrecht zu respektieren. Peking lehnt den Einsatz von Gewalt und gezielte Angriffe auf zivile und nukleare Infrastruktur ab, wie «ET Now» berichtet.
Experten betonen, dass China wirtschaftlich und diplomatisch Einfluss in der Region hat, militärisch aber keine Rolle spielen will, so «DW».
Chinas Hauptinteresse liegt in Stabilität und der Sicherung eigener Wirtschaftsinteressen im Nahen Osten. China bleibt damit bei seiner Linie: Deeskalation, Schutz der Souveränität Irans und Ablehnung weiterer Gewalt.
Die Führung in Peking sieht sich als Gegengewicht zu den USA und setzt auf diplomatische Initiativen statt auf direkte Einmischung.