Lagos ist ständig von Küstenerosion bedroht
Lagos (NGA) ist ständig von Küstenerosion bedroht. Wegen der globalen Erwärmung verändern sich die Küsten und der Atlantik beansprucht mehr Raum.

Das Wichtigste in Kürze
- Die globale Erwärmung zeigt in Lagos (NGA) seine Spuren.
- Jedes Jahr rückt der Atlantik ein bis vier Meter an die Strände vor.
- Dies beeinflusst nicht nur die Natur, sondern auch die Wirtschaft Afrikas.
Die Folgen der globalen Erwärmung zeigen sich in Lagos (NGA). Die Stadt ist unter ständiger Bedrohung von Küstenerosion – einer fortschreitenden Veränderung der Küste durch Gezeiten und Wettereinflüsse. Wegen der Erderwärmung rückt der Atlantische Ozean an der Westküste Afrikas jedes Jahr ein bis vier Meter vor. Und das mit katastrophalen Folgen.
Wie «20 Minutes» berichtet, zerstört der Atlantik alles, was ihm in den Weg kommt. Und das hat nicht nur Folgen für die Umwelt, sondern auch Auswirkungen auf die Wirtschaft Afrikas. An der Elfenbeinküste entstanden 2017 durch die Veränderung der Küstengebiete beispielsweise Kosten in Höhe von beinahe zwei Milliarden Franken. Diese Summe entspricht 4,9 Prozent des Bruttoinlandproduktes.
8,5 Kilometer langer Damm um Lagos
Da die Folgen für Lagos und Nigeria allgemein noch verheerender ausfallen könnten, wurde bereits 2007 eine Mauer gebaut. Sie besteht aus 100'000 Betonblöcken und ist 8,5 Kilometer lang. Dieser Wall soll Überschwemmungen verhindern, sodass nicht mehr Gebäude verlassen werden müssen.
Bei den Anwohnern von Lagos herrscht Angst vor dem Wasser. Sie möchten ungern Neues bauen, aus Angst, dass auch neue Gebäude unter den Wellen des Ozeans verschwinden. Ein Beispiel dafür ist ein Resort, das vor mehr als zehn Jahren in Alpha Beach errichtet wurde. Die Apartments mit Meerblick stehen heute verlassen am Strand und sind von Sanddünen verschluckt.