Auf den Kreml wurde am Mittwoch angeblich ein Drohnenangriff verübt. Russland wirft den USA vor, dahinterzustecken.
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Kreml-Chef Wladimir Putin. (Symbolbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Über den angeblichen Anschlag auf den Kreml gibt es mehrere Spekulationen.
  • Russland wirft nun den USA vor, für die mutmassliche Attacke verantwortlich zu sein.
  • Kiew führe aus, «was ihnen gesagt wird».

Russland hat den USA vorgeworfen, hinter dem angeblichen Drohnen-Anschlag auf den Kreml zu stecken.

«Wir wissen, dass die Entscheidung über solche Handlungen und Terrorakte nicht in Kiew getroffen wird, sondern in Washington. Und Kiew führt aus, was ihnen gesagt wird», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge, ohne dafür irgendwelche Beweise vorzulegen.

Dieses Video zeigt, wie eine Drohne beim Kreml explodiert. - Twitter

Am Mittwoch hatte der Kreml über einen versuchten Anschlag mit zwei Drohnen berichtet, der angeblich Präsident Wladimir Putin gegolten habe. Verantwortlich für die Ausführung machte Moskau die Ukraine. Das Nachbarland, das sich seit mehr als 14 Monaten gegen eine russische Invasion verteidigt, wies diese Anschuldigung allerdings umgehend zurück. Auch internationale Militärexperten halten es für wahrscheinlich, dass der Vorfall vom Kreml selbst inszeniert sein könnte, um weitere Kriegshandlungen zu rechtfertigen.

Putin soll trotzdem an Parade auftreten

Putin werde den Vorfall höchstwahrscheinlich an diesem Freitag bei einer planmässigen Sitzung des nationalen Sicherheitsrats besprechen, sagte Kremlsprecher Peskow. Mit Blick auf vom Kreml bereits angekündigte Vergeltungsmassnahmen sagte er lediglich, es werde sich um «durchdachte, ausgewogene Schritte» handeln, «die den Interessen unseres Landes entsprechen».

Zugleich betonte Peskow, die traditionelle Militärparade zur Erinnerung an den sowjetischen Sieg über Hitler-Deutschland im Zweiten Weltkrieg werde am kommenden Dienstag ungeachtet der jüngsten Geschehnisse auf dem Roten Platz stattfinden. «Wie gewohnt wird der Präsident auftreten.» Es würden aber nun zusätzliche Sicherheitsmassnahmen getroffen.

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