Ein Verbrecher lässt es sich bei Hummer, Kaviar und Schaschlik gut gehen. Der Kreml übt Kritik und leitet rechtliche Schritte gegen das Gefängnispersonal ein.
Kaviar
Der Preis für Kaviar hat in den letzten Jahren nachgegeben. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Schwerverbrecher durfte in einem russischen Gefängnis Kaviar und Hummer essen.
  • Nun schaltet sich der Kreml wegen Diskussionen über Korruption hinter Gittern ein.

Die Bilder verursachten Empörung in Russland: Ein verurteilter Schwerverbrecher lässt es sich bei Hummer, Kaviar und Schaschlik gut gehen. Der Kreml übte Kritik. «Das ist eine widerliche und haarsträubende Situation», sagte Sprecher Dmitri Peskow am Freitag in Moskau. «Dafür kann es keinen zweiten Standpunkt geben.» Die Behörden hätten Massnahmen ergriffen, damit sich so etwas nicht wiederhole.

Bei dem Häftling handelt es sich Medienberichten zufolge um das Mitglied einer Bande, die jahrelang eine kleine Stadt im Süden Russlands tyrannisiert hatte. Die Bande hat mehrere Menschen ermordet. Der Fall löste in Russland Diskussionen über Korruption hinter Gittern aus. Die Bilder zeigen den verurteilten Mann in einem Raum mit einem Fernseher und an einem Grill. Die zuständige Behörde des Gebiets Amur bezeichnete die Fotos laut Medienberichten als echt.

Der Schwerverbrecher war 2013 zu rund 20 Jahren Haft verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft leitete nach eigenen Angaben rechtliche Schritte gegen das Gefängnispersonal ein. Es werde verdächtigt, bestimmten Häftlingen Privilegien gewährt zu haben.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Kreml