Der russische Präsident Putin will das nukleare Abrüstungsabkommen neu Verhandeln. Dies erklärte er im Nachgang an den Besuch in Paris.
wladimir putin donald trump
US-Präsident Donald Trump hält das Gesetzespaket für ein «Geschenk» an Russland. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Kürzlich hat die USA angekündigt, das wichtige Abrüstungsabkommen aufzukünden.
  • Nun erklärt der russische Präsident Wladimir Putin sich für neue Verhandlungen bereit.

Russlands Präsident Wladimir Putin setzt auf neue Verhandlungen über die Zukunft eines der wichtigsten nuklearen Abrüstungsabkommens – vorerst jedoch nicht auf höchster Ebene. «Es ist noch wichtiger, den Dialog nicht auf dieser höchsten oder hoher Ebene zu führen, sondern auf Expertenebene», sagte er am Sonntag dem kremelnahen Sender RT France nach russischen Medienangaben. «Ich hoffe, dass dieser umfassende Verhandlungsprozess wieder hergestellt wird.» Nicht sein Land wolle sich aus der Vereinbarung zurückziehen, sagte Putin in Paris. «Amerikaner planen dies zu tun.»

Die USA beschuldigen Moskau, den sogenannten INF-Vertrag verletzt zu haben und wollen ihn deshalb aufkündigen. INF steht für «Intermediate Range Nuclear Forces» und ist eine Vereinbarung aus dem Jahr 1987 zwischen den USA und der damaligen Sowjetunion. Sie untersagt den Bau und Besitz landgestützter, atomar bewaffneter Raketen oder Marschflugkörper mit einer Reichweite von 500 bis 5500 Kilometern.

Zeitplan liess keine Gespräche zu

Ursprünglich wollten Putin und US-Präsident Donald Trump am Rande des Weltkriegsgedenkens in Paris darüber reden. Sowohl auf russischer als auch auf amerikanischer Seite wurden zuletzt jedoch Erwartungen an ein längeres Gespräch von Trump und Putin gedämpft. Der Zeitplan bei der Gedenkfeier lasse kein umfassendes Treffen zu, sagte Putin dem Sender am Sonntag. Sie hätten aber kurz miteinander geredet.

Nach Angaben von Kremlsprecher Dmitri Peskow wollen Trump und Putin beim G20-Gipfel grosser Industrie- und Schwellenländer erneut zusammentreffen. Zum Format der Gespräche machte er keine Angaben. Das Treffen beginnt am 30. November in Argentinien.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

G20-GipfelDonald Trump