Krebspatient in Angola mittels Tele-Chirurgie von Arzt operiert
Ein Arzt in Florida entfernte einem Patienten in Angola einen Tumor. Es war die erste robotergestützte Operation in Afrika.

Das Wichtigste in Kürze
- In Angola wurde erstmals ein Krebspatient in Afrika robotergestützt operiert.
- Der behandelnde Chirurg sass dabei in Florida – rund 11'000 Kilometer entfernt.
- Es war die erste tele-chirurgische Behandlung über eine so grosse Distanz.
Erstmals ist ein Krebspatient in Afrika erfolgreich robotergestützt aus der Ferne operiert worden. Der Chirurg befand sich 11'000 Kilometer entfernt in den USA.
Die Operation im CHDC-Krankenhaus in Angolas Hauptstadt Luanda sei «gut verlaufen», sagte der Leiter der Klinik, Carlos Alberto Masseca. Dort wurde der 67-jährige Fernando da Silva am vergangenen Samstag an der Prostata operiert. Drei Tage nach dem Eingriff konnte er das Spital wieder verlassen.

Ausführender Chirurg war Vipul Patel vom Global Robotics Institute am Adventhealth Celebration Hospital im US-Bundesstaat Florida. «Der Eingriff fand in einer Entfernung von fast 11'000 Kilometern statt», teilte die Klinik mit. Es sei weltweit die erste Fernbehandlung über eine derart grosse Distanz gewesen.
Nach Angaben des Spitals in Luanda war es «die erste ferngesteuerte Operation in Angola und auf dem afrikanischen Kontinent». Im OP-Saal vor Ort sei ein Team aus Chirurgen, Anästhesisten, Pflegern, Ingenieuren sowie ein Mitglied aus Patels Team gewesen, hiess es.
Prostatakrebs ist der häufigste tödliche Krebs bei Männern in Ländern südlicher der Sahara. Viele afrikanische Länder haben nur begrenzte Möglichkeiten zur Früherkennung und spezialisierten Chirurgie. Die Operation sei ein «grosser Fortschritt – nicht nur technologisch, sondern auch für die weltweite Gesundheitsgerechtigkeit», sagte Patel.