Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG bezahlt wegen des Korruptionsskandals um den malaysischen Staatsfonds 1MDB einen Vergleich von 80 Millionen Dollar.
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Aus dem Staatsfonds 1MDB haben hochrangige Fonds-Mitarbeiter und ihre Partner schätzungsweise 4,5 Milliarden Dollar veruntreut. Darunter auch Ministerpräsidenten Najib Razak. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG einigt sich auf einen Vergleich von 80 Millionen.
  • Insgesamt wurden schätzungsweise 4,5 Milliarden Doller veruntreut.

Der Korruptionsskandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB kostet die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG 80 Millionen Dollar. Die Regierung in Kuala Lumpur habe sich mit KPMG auf einen Vergleich geeinigt. Sobald die Summe bezahlt wird, wird das Gerichtsverfahren eingestellt. Dies erklärte das Finanzministerium am Donnerstag.

4,5 Milliarden Dollar veruntreut

Bei dem Streit ging es um Bilanzprüfungen von KPMG bei 1Malaysia Development Berhad (1MDB) von 2010 bis 2012.

Aus dem Staatsfonds 1MDB haben hochrangige Fonds-Mitarbeiter und ihre Partner schätzungsweise 4,5 Milliarden Dollar veruntreut. Dies entspricht den Erkenntnissen von malaysischen und US-Behörden. Mit dem Staatsfonds sollte eigentlich die malaysische Wirtschaft angekurbelt werden.

Unmengen an Ausgaben

Mit den Geldern sollen Regierungsbeamte bestochen und schwarze Kassen des ehemaligen Ministerpräsidenten Najib Razak finanziert worden sein. Zusätzlich wurden damit Schmuck, Gemälde und Immobilien für Hunderte Millionen Dollar gekauft.

Die US-Investmentbank Goldman Sachs musste deswegen mehrere Milliarden Dollar an Strafen und Wiedergutmachung bezahlen. Die Banker hatten drei Anleiheemissionen von 1MDB begleitet und den Behörden zufolge Warnsignale ignoriert.

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