Grenzkonflikt: Thailand und Kambodscha einigen sich auf Gespräche
Nach neuen Gefechten an ihrer gemeinsamen Grenze wollen Thailand und Kambodscha wieder Gespräche über eine dauerhafte Waffenruhe aufnehmen.

Die Verhandlungen sollen am Mittwoch stattfinden, wie Thailands Aussenminister Sihasak Phuangketkeow laut der malaysischen Zeitung «New Straits Times» in Kuala Lumpur sagte. «Wir begrüssen die Diskussionen über eine Waffenruhe», wurde er zitiert.
Die Gespräche werden demnach im Rahmen eines gemeinsamen Ausschusses über Grenzfragen stattfinden. Der Vorschlag sei von Kambodscha gemacht worden. Ziel müsse es sein, eine Waffenruhe herbeizuführen, die wirklich von Dauer sei, sagte Sihasak.
Der Minister kündigte die Gespräche nach einem Sondertreffen der Aussenminister der südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean in Malaysias Hauptstadt an. Das Treffen befasste sich mit dem Grenzkonflikt der beiden Mitgliedstaaten.
Die geplanten Gespräche wurden von Asean bestätigt. Die Aussenminister der Gruppe begrüssten die Einigung auf ein Treffen des Grenzausschusses, «um die Umsetzung und Verifikation der Waffenruhe zu diskutieren», wie es in einer Erklärung des Vorsitzenden hiess.
Die Kämpfe an mehreren Stellen der thailändisch-kambodschanischen Grenze gehen bereits in die dritte Woche. Hunderttausende Menschen wurden auf beiden Seiten vertrieben. Hintergrund des Konflikts ist ein jahrzehntelanger Streit um Gebietsansprüche. Beide Staaten beschuldigen einander, eine zuletzt geltende Waffenruhe zuerst verletzt zu haben.










